Es gibt, wie Schirrmachers Doktorvater uns bestätigt, leider etwas spezifisch Deutsches an der Hampelregierung, das man bei der Sturmflut der Absurditäten, die sie hervorbringt, unbedingt erkennen muss und nicht übersehen und übergehen darf. Mit Gumbrechts Vater habe ich als Kind und als Jugendlicher schlechte Erfahrungen gemacht, aber er scheint die Vaterschaft dieser Koryphäe gut überstanden zu haben.
Die Hampelregierung ist zweillos ein Segen! Sie ist ein Teil von jener Kraft, die stets das Schlechte will und so das Gute schafft. Mehr Teil dieser Kraft, als es die Grünen und sogar Lindner zur Zeit gerade sind, kann man gar nicht sein.
Burkhard Müller-Ullrich hat völlig recht: Nationen sind Gewächse, die über eine sehr lange Zeit zu einer sehr spezifischen forma mentis werden, also nicht "künstliche Gebilde, die durch Gesetze zusammengehalten werden". Und "Kultur ist niemals nur freies Formenspiel, sondern immer ein charakteristischer Ausdruck einer ganz speziellen Nation und einer ganz besonderen Ethnie". Deswegen sagte Tarek Ben Ammar ja, "Die Italiener sind die Araber des Nordens", und Ennio Flaiano sagte aus demselben Grund, "Italien ist der Ort, wo die kürzeste Strecke zwischen zwei Punkten eine Arabeske ist" und ein toskanischer Jude sagte bei der Feier zur Gründung des Staates Israel, "Das einzige arabische Land, das 1948 nicht angriff, war Sizilien". 200 Jahre Emirat von Sizilien wirken, ganz abgesehen von Gesetzesrahmen.
Andererseits stimme ich Frau Walterskirchen zu, was Habsburg angeht. Selbst antiösterreichisch eingestellten Serben kann man heute noch den positiven Einfluss von Habsburg in vielen Momenten anmerken (und umgekehrt den slawischen Charme an "typischen Österreichern" wie Hans Moser und Peter Alexander entdecken).
"Sie sieht ja wirklich scheiße aus", war ein notwendiger Satz! Die deutschen Korinthenkacker regen sich selbstverständlich über die Fäkalsprache auf und übersehen dabei (wie immer), dass sprachliche Gewalt ein Ventil sein MUSS, damit es nicht zu tatsächlicher Gewalt kommt (sprachliche Gewalt kommt dabei zur Not auch sehr gut ohne Fäkalsprache aus). In Deutschland wird es früher oder später zu tatsächlicher Gewalt kommen, gerade weil vehemente Äußerungen der Wut im deutschen Sprachraum (und besonders in Norddeutschland) stigmatisiert, tabuisiert und geächtet werden. Es sei denn, die lumpigen Luschen werfen doch noch vorher das Handtuch.
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