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Samstag, 20. Januar 2024

Oderbruch

Das deutsche Fernsehen hat es tatsächlich geschafft, eine Krimiserie zu senden, die noch abscheulicher und geisteskranker ist als nicht wenige skandinavische Produktionen.

Der Lutherismus hat anscheinend eine Mentalität hervorgebracht, die zum Voyeurismus des Grauenhaften und Psychopathischen neigt. Oder diese Prädisposition war in den germanisch-barbarischen Ländern schon vor Luther vorhanden*... Dass die Hexenverfolgungen ebenfalls vorwiegend in diesen Ländern wüteten (die spanische Inquisition war ein Klacks im Vergleich), ist vermutlich kein Zufall.

Wenn ich im Oderbruch lebte, würde ich die Drehbuchautoren verklagen. Aber das Schlimmste ist, dass das Fernsehpublikum bereit ist, sich diesen verlogenen Dreck anzusehen. 



Arend Remmers, Christian Alvart, Martin Behnke und Ronny Schalk, die Namen dieser nur der Verachtung und des Ekels würdigen Superstars der schriftlichen Darbietung muss man sich gut merken.

Frage: Gehört das hierher? Antwort: als Zeitgeist ganz gewiss.



*In Russland, Deutschland und Skandinavien (Rus wurden ursprünglich ja nur die Wikinger genannt, und zwar von den Ureinwohnern der heute aus Ukraine und Russland bestehenden Gebiete) gibt es als barbarische Konstante den Ehrgeiz, trinkfest zu sein. Die im Hopfen enthaltenen Phytoöstrogene haben seit Jahrhunderten die deutschen Männer feminilisiert. Aber selbst deutsche Softies sind nicht frei von dem Ehrgeiz, trinkfest zu sein. Eine Neigung, die im Mittelmeergebiet kaum anzutreffen ist: Schürzenjäger "geben sich nicht die Kante". Frankreich und Italien gelten zwar laut WHO als Länder mit hoher Alkoholismusverbreitung, aber nur, weil die Sowjetunion mit ihren enormen Alkoholismusproblemen, die Kriterien für Alkoholismus so irreführend definiert hat, und bei der WHO durchgesetzt hat, dass es in den Statistiken zu einer Verzerrung in den Weintrinkerländern Italien, Frankreich und Spanien kam. Jedenfalls habe ich in Jahrzehnten nur ein einziges Mal in Italien jemanden gesehen, der wirklich betrunken war.

Der langen Vorrede kurzer Sinn besteht darin, dass bei den Nordlichtern parallel zu diesem Trinkfestigkeitsideal, das man schon bei Tacitus zwischen den Zeilen lesen kann, Neigungen zu beobachten sind, die ähnlich plump sind: zum einen die Art von geschmackloser Pornographie, die in Deutschland Abnehmer findet (ganz abgesehen von dem ungeheuren Ausmaß des Phänomens, bei dem die Regisseure oft Italiener sind, die Schauspielerinnen Ungarinnen und die Drehorte in Skandinavien), die so schmutzig ist, dass sie nicht, wie in Italien, am Kiosk verkauft werden kann, sondern die Kunden sich nur in eigens dafür geschaffenen Läden damit versorgen. Zu dieser im Verborgenen sich entfaltenden Neigung scheint mir eine weitere düstere gekommen zu sein, die coram publico, unbefangen zum Ausdruck kommt: der Ehrgeiz, Abscheulichkeiten zu ertragen.

 Zum Ideal der Trinkfestigkeit scheint das einer Gräuelbilderfestigkeit hinzugekommen zu sein, die mit Realitätstüchtigkeit und Standhaftigkeit verwechselt wird, aber nichts anderes als Erbärmlichkeit und Anzeichen innerer Leere ist. Hierfür scheint mir die neue ARD-Serie ein Musterbeispiel und ein Höhepunkt zu sein.

Deutschland wird zwischen Wokeismus und Islamismus zermalmt, weil es durch seine Gottlosigkeit jede Lebenskraft verloren hat. Die Prahlerei, mit der Deutsche sich zur Gottlosigkeit bekennen, spricht Bände über die innere Leere und Angst. Es ist eine lärmende Trotzgeste, mit der Menschen, die zu feige sind, sich zu religiösem Glauben zu bekennen, sich und anderen Standfestigkeit vorgaukeln möchten. Da ihnen der Gedanke, was Gott von ihnen erwartet, fremd ist, sind sie besessen davon, was ihre Zeitgenossen von ihnen denken; sie sind auf diese Weise zu einem Konformismus verdammt, dessen Griff sich zu entwinden, nicht möglich ist.


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