Aber das "Wehret-den-Anfängen-Syndrom" hat dazu geführt, dass es keines mehr ist. Das Schlimmste an der Shoah ist ihre Wirkung auf die Überlebenden: dass die Juden keine Kritik mehr vertragen, auch die wohlwollendste, bestgemeinteste nicht, und zu Selbstkritik nicht mehr in der Lage sind. Womit nicht gemeint ist, dass der Jude X (z.B. Thomas Eppinger) nicht mehr zu Kritik an sich selbst fähig ist (das würde ich keinem Juden, von denen, die ich kennengelernt habe, absprechen), sondern dass kein einziger mir bekannter Jude zu Kritik am Judentum, an jüdischer Tradition, Kultur, forma mentis, jüdischen Eigenheiten und Neigungen fähig ist. Juden sind jedoch auch nur Menschen, sie sind wie alle Menschen unzulänglich und brauchen das "negative Feedback" der Nichtjuden. Alle lebenden Systeme fußen auf sogenanntem "negativem Feedback"! Die Vehemenz, mit der Juden darauf bestehen, dass nur sie allein autorisiert sind, zu definieren, was Antisemitismus ist und was nicht, ist größenwahnsinnig und wurde zu einer weit verbreiteten Soziopathie im Judentum; diese Soziopathie ist das kumulative Ergebnis der phobischen Reflexe gegenüber kritischen Anmerkungen. Fatal ist dabei, dass es zur jüdischen Tradition gehört, bereits den Zwillingsbruder Jakobs als Vater des Antisemitismus anzusehen. Wer es wagt, das Judentum zu kritisieren, wird daher nicht nur pede stante zum Antisemiten abgestempelt, der Antisemitismus wird auch noch zum "alten Esau" verklärt. Hierdurch entsteht der Eindruck, die Juden können gar nicht ohne Antisemitismus leben, dass sie erst recht durchdrehen würden, wenn es keinen Antisemitismus mehr gäbe.
Solange die Juden Gefangene ihrer Judäozentrik bleiben, wird sich ihre Lage immer mehr verschlimmern. Ich weise seit 30 Jahren immer wieder darauf hin, aber solange es keinen herausragenden Juden gibt, der sich von sich aus dieser Problematik bewusst wird und sie so darlegt, dass ihm irgendein mit Ansehen verbundener Literaturpreis verliehen wird (was man über den Nobelpreis nicht mehr unbedingt sagen kann), wird nie ein Jude von diesen Mahnungen Notiz nehmen. Gerade die bestialischen Massaker am 7. Oktober 2023 haben als Katalysator gewirkt für schlecht reflektierte Unmutsäußerungen: Jahrzehnte der Ächtung des gesunden "negativen Feedbacks" haben zu einem Tsunami von krankem "negativem Feedback" geführt. Aber Broder wundert sich. Er wundert sich über ein Geschehen, das ich schon vor 30 Jahren vorhergesagt habe. Über ein Geschehen, das nur ein Nichtjude schon vor 30 Jahren vorhersehen konnte.
Deutsche und Juden wurden durch die Shoah zu siamesischen Zwillingen, weil der Dr. Mengele sie zusammengenäht hat. Beide haben einen Dachschaden davongetragen. Aber die Juden sehen nur den Dachschaden der Deutschen (sogar die Jüdinnen, obwohl sich Frauen so gerne mit "den Anderen" befassen oder sogar identifizieren). Broder bekennt sogar, er sei "ein alter Reichianer". Der bittere Witz, den Broder bei Minute 19:00 erzählt, ist aber auch die Erklärung, weshalb Juden nicht ohne Antisemitismus leben können. Und der Grund, weshalb Broder nicht in Israel blieb, ist, 1. dass er Israel nur aus der Ferne lieben kann, am besten von Deutschland aus (oder von Island) und 2. dass er in Israel niemanden verarschen kann, in Deutschland aber alle und jeden.
Dass er auf den ersten Blick erkannte, dass Gil Ofarim log, hat seinen Grund darin, dass Ofarims Geschichte so peinlich schlecht ausgedacht war. Das ist auch der Grund, weshalb sich Broder so über ihn ärgert. Selbst die hirngewaschenen deutschen Gojim haben ja sofort durchschaut, was lief, jedenfalls die, die nicht völlig meschugge durch den andressierten Büßerreflex sind (was ja für nicht wenige zutrifft). Jüdische Dummheit bringt die Juden mehr in Verruf als Betrug. Die jüdische Chuzpe ist schließlich der Hochadel des chiagne e fotte.
Dass Broder nichts über die Antideutschen weiß, ist nicht wahr. Er war schließlich lange genug mit dem brillanten Wolfgang Pohrt befreundet, der ihm abriet, sich mit den Gegnern der Islamisierung gemein zu machen und ihm voraussagte, diese Gegner würden sich irgendwann auch gegen ihn und gegen die Juden im allgemeinen wenden. Pohrt distanzierte sich irgendwann explizit von den Antideutschen, aber lange Zeit war er deren Stichwortgeber gewesen, hatte sie befeuert und galt sogar als ihr Gründervater.
Auch dass Antisemiten ihren Antisemitismus nicht reflektieren, ist unwahr. Jakob Taubes konnte ein Lied davon singen, wie Carl Schmitt seinen Antisemitismus reflektierte. Der lernte sogar Hebräisch just mit dem Ziel, ihn besser zu reflektieren. Dass Antisemiten immer entweder dumm oder krank sind, ist ein Märchen, das von Psychoanalytikern wie Wilhelm Reich und Erich Fromm erfunden wurde, um dem Gedanken zu wehren, Antisemiten könnten - ähnlich wie es antiamerikanische Affekte gibt, oder antiitalienische, ganz zu schweigen von den antideutschen oder antipreußischen! - ebenfalls Gefühle hegen, für die es, wie im Falle der Amerikaner, Italiener, Deutschen oder Preußen - gute Gründe gibt.
Wahr ist, dass man immer viele Beispiele finden wird, an Hand derer man erläutern kann, wie dumm oder krank Antisemiten oft sein können. Aber mit dieser Methode kann man jede x-beliebige Weltanschauung erläutern bzw. entzaubern und in ein schlechtes Licht rücken, wenn sie nur weit genug verbreitet ist, um schräge Individuen hervorzubringen. Bei Wilhelm Reich reicht sogar ein einziges Individuum, nämlich er selbst, wie Daniel von Wachters Analyse beweist. Erich Fromm widmete in seinem Buch "Die Anatomie der menschlichen Destruktivität" viele pseudowissenschaftliche Überlegungen zur Persönlichkeitsstruktur Hitlers unter dem Aspekt von Dummheit, Unkenntnis des Judentums und Nekrophilie. Darüber, dass Carl Schmitt hochintelligent war, Geschichte, Philosophie und Traditionen der Juden bestens kannte und auf keinen Fall nekrophil war (einmal angenommen, Fromm hätte recht damit, Churchill und Hitler Nekrophilie zu unterstellen, was ich bezweifle), ging Fromm tunlichst hinweg. Nach seinem Tod veröffentlichte seine Frau Texte, in denen er behauptete, 1. es gebe bei bestimmten Menschen eine "angeborene Neigung zu Nekrophilie" und er wisse 2. nach 10 Minuten, ob ein Patient diese Neigung habe oder nicht und 3. dass bei einem Menschen mit dieser angeborenen Veranlagung Therapie zwecklos sei. Ein erstaunlicher Befund bei einem, der sein Leben lang die These angeborener Aggressivität heftig bekämpft hat.
Abgesehen von diesen notwendigen Präzisierungen, stimme ich Broders Darstellung weitgehend zu. Seine Beobachtungen sind sehr akkurat, aufmerksam und scharfsinnig reflektiert, wenn auch judäozentrisch reflektiert. Er ist ehrlicher als Wolffsohn, und Wolffsohn ist ehrlicher als Michel Friedman. Der im Interview kurz erwähnte Abi Melzer, zu dem Broder sich nicht äußern wollte, ist dieser Herr. Der sich immer noch dazu, ein Linker zu sein, bekennende Broder sollte sich gut anhören, was hier erörtert wird.
Es ist schwer zu sein a Jid!
Wolfgang Pohrt war immer einseitig polemisch und meistens extrem antideutsch, aber er war brillant und stimulierend, mit einem eleganten Stil, Scharfsinn und Argumentationselan, wie ich ihn sonst nur noch bei Klonovsky erlebt habe. Einmal schrieb er, Wirtschaftskrisen seien nicht der Grund, weshalb es zu Xenophobie, Fremdenhass und Antisemitismus komme. All dies sei ohnehin vorhanden. Die Wirtschaftskrisen seien nur der Anlass, Vorwand und die Gelegenheit, um diese Dinge zu entfesseln. Das ist auch insofern eine interessante Beobachtung, als Hass auf die Deutschen ja auch dann ständig geschürt wird, wenn die Welt nicht von Krisen geschüttelt wird. Aber entfesselt wird er werden, wenn in den Supermärkten des verhassten Kapitalismus die Waren knapp werden. Dieser Tag könnte näher sein, als viele glauben.
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