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Sonntag, 28. Januar 2024

Grammatik & Vorsicht

Zwei Vorträge

Beide sind mir nicht konservativ genug. Walter Krämer entkoppelt Genus und Sexus ein bisschen zu viel und kann es nicht lassen, durch Verwendung von Fachjargon vom Offensichtlichen abzulenken und mystifizierend zur Pöbelei anzusetzen. Damit tut er vernünftigen Gegnern des GenderGAGA keinen Gefallen. Dass das generische Maskulinum nicht "markiert" ist und dass wir im Deutschen leider dasselbe Wort für Genus und Sexus verwenden, ändert nichts daran, dass das generische Maskulinum männlich ist. Und diese Männlichkeit sollte verteidigt werden, denn sie spiegelt die Arbeitsteilung wieder, die in Europa überall dort üblich war, wo wenig Energie zur Verfügung stand: die Männer draußen in der Gefahr, wo es lange nicht mal nächtliche Straßenbeleuchtung gab, die Frauen drinnen, im Warmen und im Schutz der Mauern und von Tür und Riegel. Wobei es zu unterstreichen gilt, dass drinnen die Frauen das Sagen hatten, auch wenn sie es draußen nicht hatten (und bis 1971 in der Schweiz nicht mal wahlberechtigt waren, in Appenzell bei den Kantonswahlen sogar bis 1990).

Das hat mit Schutz der Frauen und der Kinder mindestens genauso viel zu tun wie mit der stets evozierten "Unterdrückung"! Jedenfalls wurde zur Zeit jener "Unterdrückung" weniger vergewaltigt als in der Ära Merkel, und glücklicher waren die Frauen auch davon abgesehen; nur sind Gedanken wie diese dem zweiten Referenten, Herrn Patzelt, zu gewagt. Er würde ihnen wohl nur hinter verschlossenen Türen nach dem 5. Wodka zustimmen und nur, wenn man ihm verspräche, seiner Frau nichts davon zu sagen. Dass mir Muslime hingegen (und Muslimas) begeistert zustimmen, wird mich nicht von meiner Argumentation abbringen.


Die "Wahl haben" wurde erst im 19. Jahrhundert zu einer Obsession. Und seit 1968 wurde der Gedanke, dass Frauen immer nur Mutter und Hausfrau sein durften zur Obsession.

Aber:

1. hatten auch die meisten Männer kaum eine Wahl. Sie übten zumindest als Erstgeborene meist den Beruf aus, den ihr Vater ausgeübt hatte. Wenn nicht, dann wählten sie unter wenigen anderen einen, der zur Verfügung stand.

2. ist es heutzutage geradezu ein Privileg, Hausfrau und Mutter sein zu können und einen Gatten zu haben, der der Familie Sicherheit bietet. De facto gibt es dieses traditionelle Idyll fast nur noch in begüterten Adelsfamilien. Und die Soziologen haben keine Ahnung davon (am wenigsten die sogenannten "Elitewissenschaftler", ganz zu schweigen von den "Elitewissenschaftlerinnen").

3. von allen Massenberufen ist der der Hausfrau der einzige, bei dem man sich a) seinen Zeitplan selber bestimmen kann und b) der einzige, bei dem man seiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Und wenn man erst mal Kinder hat, wird man zur Königin eines Reiches. Die liebevolle Reinigung und Pflege dieses Reiches, einschließlich der Möbel ist selbstverständlich etwas ganz anderes als die Arbeit eines Reinigungsunternehmens.

Um jetzt noch Patzelts Zustimmung zu bekommen, muss die Flasche geleert werden!!

Das Beste an Krämers Argumenten ist das, was er über Behinderte und Ausländer sagt.

Der Konservatismus von Patzelt ist wirklich das Mindeste! Aber mir ist er zu fad. Ich möchte nicht sagen "zu weibisch", denn auch ich fürchte das zeitgeisternde Gezicke. Aber vielleicht ruft die Bezeichnung "zu kastriert" ja bei den Damen keine Irritation hervor.

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