Stationen

Samstag, 2. Dezember 2023

Es hat zwei Jahre gedauert

Aber es ist so weit: Ofarim hat gestanden.  

Jetzt ist der Zentralrat der Juden besorgt, dass der ganze Antiantisemitismusismus für die Katz sein könnte, weil Ofarims Verhalten all jenen, die tatsächlich von Antisemitismus bedroht sind, sehr schade (schließlich liegt der Gedanke, dass Gil Ofarim nur die Spitze eines Eisbergs von Halunken sein könnte nahe; denn auch Juden sind nur Menschen, und sie wissen, welche Angst sie mit dem Vorwurf des Antisemitismus einjagen können. So charakterfest und mutig wie der beschuldigte Hotelangestellte sind die wenigsten).

Als die Machenschaften des Bernard L. Madoff aufflogen, machte sich merkwürdigerweise niemand Sorgen, dass seine Missetaten sich rufschädigend für Juden auswirken könnten.

Bei Michel Friedman auch nicht. Aber auch er müsste eigentlich die Besorgnis des Zentralrats wecken, denn dessen Arroganz ist dieselbe wie die Ofarims und die Unbefangenheit, mit der er ihm missliebige Personen mit Unterstellungen einschüchtert, erst recht.

Auch all die Juden, die immer so tun, als könnten Juden kein Wässerchen trüben, müssten die Besorgnis des Zentralrats wecken. Oder die, die vollmundig den 3-D-Test für Antisemitismus erklären und im selben Atemzug dann einen Goj oder eine Gruppe von Gojim, wenn nicht gar alle Gojim, dämonisieren, delegitimieren mit Doppelstandards beglücken und diffamieren (das sind schon 4 D) und dies mit einer Selbstverständlichkeit tun, bei der man sich fragt, ob sie sich dessen gar nicht bewusst sind oder ob sie sich dessen in kaltblütiger Berechnung sehr wohl bewusst sind. Welche der beiden Varianten die Schlimmere wäre, vermag ich nicht zu entscheiden.


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