Er meinte, es sei schwierig für die Technokratie, die sich ja aus den
Elite-Unis rekrutiert, einem Gebiet wie dem peripheren Frankreich
Priorität einzuräumen, das wirtschaftlich kein Gewicht hat. Die Macht
liegt heute nicht mehr bei der Politik, sondern bei den internationalen
Konzernen und den supranationalen Instanzen. Macron besitzt genauso
wenig Spielraum wie Hollande und Sarkozy. Er wird versuchen, Frankreich
an die Normen der Globalisierung anzupassen. Nach dem Motto: Wenn der
Kommunismus nicht funktioniert, braucht es mehr Kommunismus, und wenn
die Globalisierung die Gesellschaft spaltet, braucht es mehr
Globalisierung! (lacht)
Sie wollen die Uhr zurückdrehen?
Nein, die Globalisierung und die multikulturelle Gesellschaft sind
Tatsachen, darüber braucht man nicht zu diskutieren. Ich habe Macron
auch erklärt, dass ich nichts gegen globalisierte Metropolen habe, in
denen werden schließlich zwei Drittel unseres Wohlstands erwirtschaftet.
Es geht eher um ein Komplementär- als ein Alternativmodell, etwa die
Verlagerung von Industrien oder um Hochschulen in der Peripherie, denn
ein bezahlbares Zimmer in Paris zu finden, ist für Studenten von
außerhalb heute fast unmöglich. Es geht darum, dass die Eliten überhaupt
mal ein Bewusstsein für die Probleme entwickeln. CICERO
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