In einem Welt-Interview zeichnet der renommierte Autor und Afrika-Kenner Stephen Smith ein schonungsloses Bild über die kommenden Migrationswellen aus Afrika. Demnach würde der sich abzeichnende, steigende Wohlstand in den afrikanischen Ländern eben nicht zu einer Abnahme des Migrationsdrucks, sondern vielmehr zu einer explosionsartigen Zunahme führen, da immer größere Kreise die Möglichkeit von Mobilität in Anspruch nehmen könnten. Zugleich entwickelt sich die Population Afrikas in einer Weise, die einen Migrationsdruck nie gekannten Ausmaßes quasi erzwingen würde.
So führt Stephen Smith aus, dass man es im Jahr 2050 mit einer europäischen Restpopulation von 500 Millionen zu tun haben werde, die einer Bevölkerung von 2,5 Milliarden Afrikanern gegenübersteht. Noch hätten die ärmsten Teile dieser Population nicht die finanziellen Mittel, sich auf den Weg nach Europa zu machen, was sich aber im Zuge des steigenden Wohlstands bald aber ändern werde.
Laut Smith umfasst der afrikanische Mittelstand derzeit 150 Millionen Menschen, denen täglich mehr als fünf Dollar zur Verfügung stehen. Prognosen der Weltbank gehen allerdings davon aus, dass sich diese Zahl in den nächsten 30 Jahren vervierfachen werde. Die kommenden Wanderbewegungen würde die Dimension des Flüchtlingssommers 2015 um ein mehrfaches übertreffen.
Stephen Smith selbst sieht darin kein Problem, sondern vor allem eine Chance, die sich durch „Nächstenliebe“ und „Teilhabe“ nutze lasse. Vorausgesetzt natürlich, dass die nach Europa drängenden Afrikaner auch europäisch leben wollen. Woher Smith diese Gewissheit nimmt, bleibt ungeklärt und ein Blick in die Problembezirke europäischer Großstädte lässt von dieser naiven Hoffnung tatsächlich wenig Substanzielles übrig.
Sollte dem Risiko einer drohenden Masseneinwanderung nicht bald eine Strategie entgegengestellt werden, könnte sich Europa schon bald in die Großgruppen einer alten, europäischen Minderheit und einen stetig wachsenden Anzahl junger, afrikanischer Männer aufspalten. Was das für Deutschland und Europa, wie wir sie heute noch erkennen, bedeuten könnte, darüber wage ich vor dem Hintergrund des gerade verabschiedeten UN-Migrationspaktes kaum denken zu wollen.
LINK: https://www.welt.de/
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