Bei ihrem so genannten Bürgerdialog-Auftritt in Wuppertal am 13. Mai versuchte Angela Merkel sogar so etwas wie einen Schulpflichtausstieg für Deutschland, als sie erklärte: „Die Schulpflicht ist eins, aber es gibt auch noch andere Erwägungsgründe.“
Der zentrale Frickenschmidt-Satz zur Klimapolitik aus dem
Zerstörungsvideo hört sich an wie die exemplarische Verdichtung der
merkelschen Diktion zur Migrationspolitik, EU und ihrer Weltmission:
„Das
heißt, es gibt hier keine unterschiedlichen legitimen politischen
Meinungen. Sondern es gibt nur eine legitime Einstellung.”
Es
ist Merkels Alternativlosigkeit, Merkels argumentative Schlichtheit,
Merkels gespielter Schulmädchenton und Merkels Desinteresse an jeder
echten Debatte, die der CDU jetzt aus Rezos Video ins Gesicht
explodiert. Wenn mehr und mehr selbst harte bürgerliche Restwähler der
auf gut 20 Prozent heruntermodernisierten CDU weglaufen, dann nicht,
weil die CDU immer noch nicht alle Kohlekraftwerke abgeschaltet hat.
Sondern weil sie das letzte bisschen Würde einbüßt, wenn sie sich von
einem Yannick Frickenschmidt, einer Luisa Neubauer und ein paar tausend
Schulabstinenzlern durch die Manege jagen lässt. Wendt
Merkel hat es geschafft, aus ihrem Gestammel eine Stärke zu machen: indem sie einfach tut, was Gniffke, Frey, Kleber, Jauch, Willner, Plas- und Maischberger etc. uns schon lange vorbeten. Statt die Medien gleichzuschalten, hat sie sich den Medien angeglichen. Wie eine dumme Mutter, die ihre Kinder gegen das Realitätsprinzip verteidigt.
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