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Sonntag, 9. Juni 2019

Vorzeichen einer baldigen Eskalation




  • Die ÖVP unter Bundeskanzler Kurz nutzte plötzlich die Kontakte der FPÖ mit österreichischen Identitären, um den Koalitionspartner zu Distanzierungen vom rechtsaktivistischen und rechtsintellektuellen Vorfeld zu zwingen.
  • Dies war möglich geworden, weil sich die Assoziationskette Christchurch-Verbindung-Spende-Identitäre-Sellner aufspannen und zuletzt noch durch die Begriffe Synagoge-Hakenkreuz erweitern ließ.
  • Regierung und Presse schrecken dabei nicht einmal vor rechtswidrigen und gravierenden Verletzungen des Datenschutzes zurück. Sie Personalie Sellner wird von der einen Seite ständig neu aufgeladen, während auf der anderen Seite der Distanzierungsdruck immer größer wird.
  • Sellners Rolle ist in dieser Situation die einer weißen Billardkugel, die man anstoßen kann, um damit die eigentlich wichtgen Kugeln in den Löchern des Tischs zu versenken. Der FPÖ wäre schon geholfen, wenn sie diese Kugel vom Tisch nähme und sagte: Das ist keine Kugel, das ist Martin Sellner - ein Mann mit ein paar Jugendsünden und einer großartigen rechtsaktivistischen Karriere, der seine Parteiferne immer betont hat und sich ganz und gar auf sein Aktionsfeld konzentriert. Wir haben keine Veranlassung, uns von ihm zu distanzieren.
  • Aber die FPÖ verhält sich anders, verhält sich falsch, und sie liefert damit eine gruselige Vorlage für das, was der AfD ganz sicher auch noch blüht.

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