Passend zu meinem heutigen Bericht zur Coronalage fand heute Vormittag eine Pressekonferenz in Berlin statt, in der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), und Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Insituts (PEI), über die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Pandemie und den Start der Impfkampagne „informierten“. Informierten in Anführungsstrichen, weil diese Pressekonferenz ein Musterbeispiel ist für Desinformation.
Auf der einen Seite Panikmache bezüglich der Epidemieentwicklung und auf der anderen Seite Verharmlosung der Impfrisiken eines neuartigen Impfstoffs, der, anders als in dieser Pressekonferenz behauptet, eben nicht nach allen Regeln der Zulassung geprüft wurde. Wenn ich als impfender Arzt diese Informationen übernehme und nicht auf die fehlende Langzeitprüfung hinweise, mache ich mich strafbar und haftbar, wenn dann schwere Folgen eintreten.
Herr Wieler spricht ab Minute 8 davon, dass die freien Betten rarer werden und manche Kliniken Notprogramme fahren, wegen der vielen Covid-Patienten. Die obige Analyse der Initiative für Qualitätsmedizin widerlegt diese Aussage. Auch spricht Herr Wieler richtigerweise davon, dass vor allen Dingen die über 80-Jährigen bedroht sind und es immer wieder Ausbrüche in Altersheimen gibt. Doch er verschweigt, dass diese Situation die Normalität der letzten Jahre darstellt und die einzig sinnvolle Schlussfolgerung darin besteht, dass ganz offensichtlich die Politik darin versagt hat, den Pflegenotstand und die Situation in Pflegeheimen zu verbessern.
Insgesamt versuchen alle drei, an dem juristisch entscheidenden Begriff der epidemischen Lage nationaler Tragweite festzuhalten, obwohl es diese nie gegeben hat. Damit entfällt auch der Grund, übereilt in unverantwortlicher Weise einen bezüglich Langzeitergebnisse ungeprüften Impfstoff zuzulassen und den Einsatz zu forcieren. Wenn die erste Meldung zutrifft, gab es gestern möglicherweise den ersten Todesfall in Zusammenhang mit einer Impfung gegen Corona in einem Pflegeheim im schweizerischen Solothum (siehe auch hier). Eine solcher Vorfall kann Zufall sein (siehe hier swissmedic) – oder auch der Vorbote einer schlimmen Entwicklung.
Wir müssen es leider abwarten, der Zug ist nicht mehr zu stoppen. Diese Pressekonferenz ist ein Zeitdokument dafür, wer dann in Deutschland die Hauptverantwortung zu tragen hätte. Gunter Frank
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