Stationen

Mittwoch, 20. März 2024

Ralph Thiele sagt fast nur Selbstverständlichkeiten

Erstaunlich, dass so ein kluger Kopf es so lange unter den Pappnasen der Bundeswehr ausgehalten hat. So jemand wie er will es ganz genau wissen, mit eigenen Augen sehen, um sich ein Urteil zu bilden, aus nächster Nähe. Diese Leidenschaft, genau verstehen zu wollen, ist es, die es ihn hat so lange bei der Bundeswehr aushalten lassen. Ich hatte diesen Wunsch auch einmal (ich hatte schon beschlossen, mich für 4 Jahre bei der Bundeswehr zu verpflichten, um Hubschrauberpilot zu werden, als meine Mutter... das ist eine andere Geschichte), aber ich bin mir sicher, dass ich es bei der Bundeswehr nicht länger als 4 Jahre ausgehalten hätte, denn zu krass und zu viele waren für meine Leidensfähigkeit die kognitiven Dissonanzen, die ich hätte aushalten müssen, um bei der Bundeswehr Karriere zu machen.

Eine von Thiels Bemerkungen habe ich nicht als selbstverständlich empfunden! Ich würde mir nämlich eigentlich wünschen, dass Deutschland - seit es wiedervereinigt ist - eine eigene Nuklearbombe bekäme. Aber ich gestehe ein, dass Thiel mit seinem Einwand wohl recht hat: Wenn Deutschland die Atombombe hat, wollen sie alle, und dann wird es mehrmals krachen. Beim CO2 ist  der Gedanke, dass wir eine Vorbildfunktion erfüllen, lächerlich, bei der Atombombe nicht. Hut ab vor Ralph Thiel! Er hat mich etwas gelehrt. Dennoch bin ich immer noch davon überzeugt, dass man sich nicht auf die USA verlassen kann, wenn es ernst wird. Heute weniger denn je. Deswegen müsste Europa eigentlich wehrhaft und stark wie eine neutrale Superhyperschweiz werden. Aber Europa besteht aus völlig unfähigen Gestalten in meiner Generation. Und diese Generation ist es leider, die an die Hebel der Macht gelangte, als vor ca. 15 Jahren die letzten Konservativen pensioniert wurden. Darin besteht Europas Verhängnis.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.