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Dienstag, 5. März 2024

Ziemlich gut

Aber leider nicht so gut, dass man sagen könnte: "Nicht schlecht!"

Das Schlechteste an diesem Gedankenaustausch, ist, dass das (so unwägbare wie wichtige, ja entscheidende) Thema der Proportionen nicht angeschnitten wird. Obwohl es das wichtigste Thema unserer Epoche ist, wurde es seit 1968 auch von den intelligentesten Analysten nie an die große Glocke gehängt, wo es aber hingehört.

Außerdem gibt es - anders als Reichelt einräumt - tatsächlich einen Großen Austausch, auch wenn die "schon länger hier Lebenden" nicht weggefahren werden. Allein die Tatsache, dass es zwischen den 15 bis 35-Jährigen nur 5000.000 deutschstämmige Männer gibt, seit Jahren aber Millionen männlicher Orientalen ins Land kommen (die sehr viel fortpflanzungsfreudiger sind als die Deutschstämmigen), wird für diesen Austausch sorgen. Und wer jetzt meint, das sei nun mal unvermeidlich, dem sei geraten, über das, was hier steht, nachzudenken. Jedenfalls ist es, anders als Reichelt meint, nicht falsch, das Geschehen als Großen Austausch und Umvolkung zu bezeichnen, denn es ist immer richtig, die Dinge beim Namen zu nennen. Und der Vergleich der Alterskohorten gehört zu den entscheidenden Aspekten, um sich heute zu orientieren und die Lage zu erkennen, in der wir uns befinden.

Ich hätte nicht gedacht, dass der Schroeder so intelligent ist und von solch guter Absicht bewegt! Aber er ist nicht intelligent genug. Stellenweise steckt er regelrecht den Kopf in den Sand, auch weiß er oft gar nicht, wovon er redet. In Indien haben sich die Muslime in 1300 Jahren nie integriert! Dass die Afghanen von heute so sind wie die Italiener vor 50 Jahren, ist Unsinn, auch wenn es so aussieht, wenn man nicht genau hinsieht. Wenn man genau hinsieht, fällt etwas ganz anderes aus: nämlich, dass sich die Türken besser in Deutschland integriert haben als die Italiener!! Es gibt türkische Regisseure und Schriftsteller, sogar preisgekrönte, aber die Italiener haben sich nie besonders bemüht, von Deutschland Lorbeer zu erhalten.

Dies liegt aber daran, dass 1. Italien nicht so weit weg ist wie die Türkei, weshalb die Italiener (anders als die Türken) in all den Jahrzehnten zwei mal im Jahr immer in ihre Heimat fuhren und begabte, in Deutschland aufgewachsene Italiener lieber in Italien Karriere machen als in Deutschland (abgesehen von Pfeifen wie Ingo Zamperoni, die genauso kulturlos sind wie die geschichts- und gesichtslosen Deutschen), nicht nur weil dort viel bessere Filme gedreht werden und eine freimütigere Atmosphäre für kluge Köpfe attraktiv sind, sondern weil Italiener, wenn sie nicht völlig bildungsfern in Deutschland aufwachsen, in ihrem Ursprungsland immer sehr verwurzelt bleiben. 2. liegt es daran, dass "deutschländische" Türken nicht nur weit weg von zu hause aufwuchsen und kaum mal in die Heimat gelangten und der Anreiz, sich in Deutschland zu integrieren deshalb größer war (übrigens haben sich die Italiener in den USA sehr gut integriert, eben weil die USA weit entfernt von Italien sind und sie sich abnabeln mussten), sondern auch daran, dass es in der Türkei auch keine Tradition herausragender Regisseure gibt, wo man hätte andocken können. 

Wenn man noch genauer hinsieht, entdeckt man, dass homosexuellen Türken die Türkei zu heterosexuell ist und daher jemand wie Ferzan Özpetek lieber in Italien Karriere macht, während einem homosexuellen Italiener wie Angelo Colagrossi wiederum Italien zu heterosexuell ist und er deshalb lieber in Deutschland Karriere macht, weil Deutschland nicht nur ein Androgynarchat ist, sondern gewissermaßen die androgyne  Diktatur des Queerarchats ist.

Fazit: Jemand wie Schroeder ist gefährlich, weil er sehr intelligent (und sehr aufrichtig) Scheinargumente ausbreitet, die man durchaus entkräften kann, was Reichelt aber nicht vollständig gelang. In 10 Jahren könnte Schroeder vielleicht selber erkennen, dass er sich irrt; falls er intelligent bleibt. Dass er zu diesem Gedankenaustausch bereit war, ist sehr lobenswert. Klüger als der tapfere Reichelt sind Sellner und Lichtmesz. Klüger als Schroeder erst recht (dessen Behauptung, Sellner habe Zeit, die Politiker dagegen nicht allerdings eine Unverschämtheit ist: allein dadurch, dass Sellners Konten ihm ständig gekündigt werden - was ihn zum meistverfolgten politischen Verfolgten Westeuropas macht - hat er mehr zu tun, als die Bundestagsmitglieder der Altparteien je leisten werden).

Ich zolle Giovanni di Lorenzo einen gewissen Respekt. Anders als Ingo Zapperoni (oder wie der heißt) spricht er wenigstens italienisch und ist in Italien verwurzelt. Und vor allem hat er geschafft, was die wenigsten schaffen: deutsche Kultur und italienische zu verschmelzen. Wenn auch schlecht. Aber immerhin. Er räumt auch ein, Fehler gemacht zu haben und zählt sie sogar auf. Das ist einzigartig in Deutschland und hängt mit der authentisch italokatholischen Erziehung zusammen. Auch hierfür Hut ab. Aber die ZEIT ist ein Drecksblatt geworden durch ihn. Eine Veröffentlichung, die so abscheulich ist, dass ich mir nicht einmal den Arsch damit abwischen würde. Eine schlechte Kopie von La Repubblica ist die ZEIT geworden, letztlich ein Kommunistenblatt. Pfui Deibel. Di Lorenzo ist der Hauptverantwortliche. Unterm Strich überwiegt somit der Ekel. Der NDR hat jetzt eine Hagiografie über Deutschlands einzigen in Deutschland beliebten Italiener gedreht. Auch abscheulich. Steffen Seibert ging in Hannover auf dieselbe Schule wie Di Lorenzo und dieser Schwerverbrecher, der Verrat am eigenen Land verübt hat, leistet in der Hagiographie über Giovanni einen kurzen Beitrag der Huldigung unter Kollegen. Schlimmer geht es nicht mehr.

      

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