Stationen

Freitag, 3. Mai 2024

3 Beispiele für die Fragwürdigkeit wissenschaftlicher Praxis



Matthias Reitzner zum Thema Übersterblichkeit

Lennart Freydt de Polo Leon sagt dasselbe, was kürzlich Tsokos schon sagte.




Und der stets klug reflektierende Markus Vahlefeld, hier auch zum Nachlesen:

Jedes Jahrhundert hat seine Mythen, egal, wie verbreitet der Glaube an Aufklärung, ja selbst egal, wie groß der Fortschritt ist. Der Mythos des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts – also des Jahrhunderts, das technisch und wissenschaftlich unglaubliche Höhen erklommen hatte – der Mythos des 20. Jahrhunderts, so wissen wir heute, ist das, was wir mit dem Begriff Rassismus bezeichnen. Keine wissenschaftliche Fachrichtung, die nicht vom Rassismus durchdrungen war: die Biologie, die Medizin, die Völkerkunde, die Sprachwissenschaft. Wer Förderung und Reputation beanspruchte damals, der musste sich zu den Grundsätzen des Rassismus bekennen. Übrigens nicht nur in Deutschland, es war ein Phänomen, das die gesamte westliche – besser: zivilisierte – Welt durchzog. Die ungeheure Stärke des wissenschaftlichen Weltbildes, die man mit Interesselosigkeit umschreiben könnte, ist gleichzeitig seine Achillesferse. Denn wenn sich Nationen, Regierungen, wenn sich Herrschaft mit ihrem Interessenfeuer in die Wissenschaft einmischen, dann verliert Wissenschaft ihre Unschuld. „Follow the science“ ist ja in Wahrheit die Zerstörung der Wissenschaft, denn es widerspricht dem Wissenschaftsprinzip zutiefst, ihr folgen zu müssen. Wer anderes behauptet, verwandelt die Interesselosigkeit der Wissenschaft in die Fratze der Unterwerfung. Genau das geschah im 20. Jahrhundert mit dem Wissenschaftscredo der Rassenlehre. Sie wurde eingesetzt, um das eigene Volk, die eigene Rasse, die eigene Regierung als überlegen, als zur Herrschaft berufen darzustellen. Auch die Rassentheoretiker haben damals „Follow the science“ gebrüllt, wir müssten es heute doch besser wissen, meint man. Als die Exzesse des Rassismus zu offenkundig geworden waren, verlor der Rassismus schnell seine Anziehungskraft. Er wurde sogar, weil er alles kompromittiert hatte – die Wissenschaft, die Politik, die Soziologie – still und heimlich entsorgt. Der Mythos wurde als Wahn markiert und in den Bereich des Pathologischen verschoben, so als hätte er nie etwas mit der Wissenschaft zu tun gehabt.

Der Mythos des 21. Jahrhunderts ist der Glaube an die Klimakatastrophe, daran, dass, wenn wir nicht umkehren, die Erde unbewohnbar wird. Auch hier ein bekanntes Muster: Wer wissenschaftliche Förderung und Reputation beansprucht, kommt nicht umhin, sich an diesen Mythos zu halten. Kein Geld, keine Veröffentlichung, kein Titel, macht man sich nicht gemein mit dem Glauben an den baldigen Weltuntergang. Führende Wissenschaftler, darunter Nobelpreisträger, Meteorologen, Geophysiker, haben in einem neuen Film, der vor wenigen Wochen auf Youtube veröffentlicht wurde, genau darauf hingewiesen. Hätten sie noch eine wissenschaftliche Karriere vor sich, sie müssten sich anders äußern. Aber inzwischen sind es alte weiße Männer und sie haben nichts mehr zu verlieren. Dass CO₂ der Auslöser des Temperaturanstiegs sei, das sei noch lange nicht ausgemacht, sagen sie. Sie verwehren sich sogar gegen den Begriff Hoax und nennen diese CO₂-Besessenheit einen Scam – also reinen Betrug. Wohlgemerkt: hochrangige Wissenschaftler. Und man spürt die gute Laune – sozusagen: die fröhliche Wissenschaft –, die diese Herren – es sind nur Herren – betreiben. Ich kann jedem „Climate – The Movie“ nur eindringlich empfehlen. Er ist Balsam für die Seele. Im Gegensatz zum Rassismus, der das Eigene aufwerten sollte, hat sich der Klimamythos des 21. Jahrhunderts nun mit dem Selbsthass des christlichen Kulturkreises amalgamiert. In Kurzform: Wir sollen verschwinden, damit die Erde überleben kann. Armut ist klimafreundlich, Mobilität muss eingeschränkt, Meinungsfreiheit abgeschafft, und funktionierende Volkswirtschaften müssen ruiniert werden.

Dass in diesem Transformationsprozess ungeheure Geldmittel freigesetzt werden, hat mit dem globalen Anspruch dieses neuen Mythos zu tun. Er ist rassen-, nationen- und religionsübergreifend und damit ideal, um Weltgeltung zu beanspruchen – und schließlich eine Weltregierung zu installieren? Sinnlose Verschwendung nicht von Milliarden, nicht von Billionen, sondern von Trillionen – man könnte auch sagen: Umverteilung – im Verbund mit einer Hybris, dass wir Menschen den Lauf der Erdentwicklung und des Weltklimas beeinflussen können, machen den Mythos des 21. Jahrhunderts so attraktiv wie eine Dystopie aus einem Science-Fiction-Thriller. Denn dieser Mythos nährt alle Dämonen, die das materialistische Zeitalter hervorgebracht hat. Der Mythos des 21. Jahrhunderts wird sicher erst dann wieder verschwinden, wenn nicht eine Prophezeiung eingetroffen und die geforderten Maßnahmen zum Niedergang der Zivilisation geführt haben. Vielleicht ist das am Ende der Grund, warum wir Deutschen wieder Vorreiter sein wollen. Wenn es um Mythen geht, denen wir bis zum bitteren Ende folgen dürfen, schreien wir gerne als lauteste „hier!“. Vahlefeld


Vahlefeld versäumt darauf hinzuweisen, dass heute nicht nur der Glaube an die Klimakatastrophe zu einem dogmatischen Mythos unter unwissenschaftlich vorgehenden "Wissenschaftlern" geworden ist, sondern auch der Glaube, es gebe gar keine Rassen, während umso fanatischer gegen Rassismus gewütet wird, wobei die absonderlichsten Geschöpfe die Rolle einer benachteiligten, unterdrückten Rasse spielen wollen oder sollen. Einher mit diesem Delirium geht eine sich ständig weiter ausbreitende Begriffsverwirrung.

Alle Kulturen sind xenophil! Denn man ist ja neugierig auf "die Anderen". Man toleriert überall auf der Welt gerne die absonderlichsten Gebräuche dieser Anderen, solange sie in verschwindend geringer Zahl ins Land gekommen sind, mit ihren Gepflogenheiten nicht zu weit aus ihrer Privatsphäre herausscheren und die unseren respektieren und nicht anmaßend auftreten oder indiskret werden. Aber schon wenn die Anzahl "der Anderen" merklich ansteigt und man sich oft mit ihnen befassen muss, tritt unsererseits die Xenophobie neben die Xenophilie und stellt sich bald vor sie, gewissermaßen um sie zu beschützen. Auch das ist in allen Kulturen der Fall. 

Wenn "die Anderen" immer zahlreicher werden oder wenn sie auch nur aus irgendeinem Grund anmaßend werden, dann wird aus Xenophobie offene Gegnerschaft, womöglich Feindschaft, Verachtung gar und Hass. Auch das ist so in allen Kulturen, mal mehr, mal weniger. 

Aber es wird so getan, als handele es sich um eine Krankheit oder eine moralische Verfehlung. Schon dass ist ein Fehler. Des weiteren wird die angeblich verwerfliche angebliche Krankheit heutzutage als "Rassismus" bezeichnet, was noch abwegiger ist, insofern diejenigen, die Andersgesinnten "Rassismus" vorwerfen, 1. meist fest daran glauben, dass es Rassen gar nicht gibt und 2. fest daran glauben, dass xenophobe Ethnozentriker, die die eigene Tradition bewahren möchten, diese Tradition auf rassische Veranlagung zurückführen (was eine völlig legitime Ansicht wäre - solange sie nicht in Ausrottungsimpulse mündet - , die aber nur ganz selten anklingt, obwohl sie z.B. bei Goethe durchaus zu finden ist). 

Besonders skuril wird es, wenn sogenannter "kultureller Rassismus" ins Spiel gebracht wird. Damit ist gerade nicht gemeint, Kultur sei durch biologiche Veranlagung bedingt! Es handelt sich um ein dezidiert gewähltes Oxymoron, mit dem kognitive Dissonanz verewigt wird. Man will mit diesem Oxymoron das Ressentiment retten, das mangels Rassisten um seine raison d'etre bangt und daher unter Berufung auf dieses Oxymoron diejenigen ächten, die gerade keine Rassisten sind, die aber, wie z.B. Huntington auf kulturelle, ethnologische Konstanten aufmerksam machen und vor den Inkompatibilitäten warnen, die sich aus ihnen ergeben können. 

Seit Jahrzehnten operieren sogenannte Standardwerke über Rassismus auch mit dem Begriff des "kulturellen Rassismus". Ein erbärmlicher Tatbestand, der als Triumph der Geschwätzwissenschaften gelten muss. Bedauerlicherweise berief Professor Patzelt sich auf derartige "Standardwerke", als er ein Gutachten über Höcke erstellte. Ich schätze Patzelt eigentlich, aber diesen Fauxpas kreide ich ihm an und trage ihn ihm auch nach.

Übrigens, apropos "Alles für Deutschland": 

"Wenn Hitler vollen Erfolg hat, muss ich in der Verbannung sterben. Aber besser als in ein geschwächtes und zerrissenes Vaterland lebend zurückkehren."
Heinrich Brüning - deutscher Kanzler im Exil, angesichts der ihm bekannten alliierten Pläne für Deutschland - 17. September 1938


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