Führerschein (2010)
Privation (2013)
"...Die neue niederländische Regierung dürfte daher wohl in Zukunft als wichtiger Präzedenzfall betrachtet werden, wenn auch in anderen Staaten sogenannte „Rechtspopulisten“ endlich eine demokratische Regierungsbeteiligung fordern und darauf verweisen können, daß selbst in den Niederlanden die Welt „nicht untergegangen“ ist. Ungarn, die Slowakei, Italien, Finnland, Schweden, die Niederlande (und bis vor nicht allzu langer Zeit auch Polen, Österreich und Belgien): Es wird bald schwer, sogenannte „Rechtspopulisten“ in europäischen Regierungen weiterhin überzeugend zu angeblichen „Totengräbern“ der Demokratie zu stilisieren. Und wenn jene verschiedenen Parteien sich auch in wichtigen Fragen weit voneinander unterscheiden (Wilders ist zum Beispiel, um nur einige Punkte zu nennen, marktliberal, pro-atlantisch, pro-israelisch und sehr offen für LGBTQ-Rechte), so dürfte es doch immer aussichtsloser werden, ihre Wähler allesamt zu Proto-Nazis zu stilisieren.
Dazu gehört auch der ebenso mutige wie listige Schachzug Wilders,
selbst nicht direkt in das Kabinett einsteigen zu wollen, das mit reinen
„Fachleuten“ besetzt werden soll, und zum Premierminister wohl den
Sozialdemokraten Ronald Plasterk zu küren – eine kluge Strategie, um auf
der einen Seite eine allzugroße Verantwortung für ein mögliches
Scheitern der Regierungspläne von sich weisen und auf der anderen Seite
seine uneigennützige Sorge für das Land in den Vordergrund spielen zu
können: zumindest institutionell eine „Entdämonisierung“ reinsten
Wassers. ..." David Engels
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