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Mittwoch, 28. November 2018

Atemberaubende Unverfrorenheit

Sehr aufschlussreich ist dieser Bericht der Tagesschau vom 11. August 1998. "Nach Merkels Worten bringen alternative Energien absehbar nur begrenzten Nutzen", heißt es dort über die Umweltministerin, das eigentliche Thema der Meldung damals war allerdings "der Streit um die Atomenegie, eines der wenigen heißen Wahlkampfthemen" (wie idyllisch). Die Physikerin Merkel, zugleich Ministerin für Reaktorsicherheit, hielt den Atomausstieg damals für "sicherheitstechnisch absolut nicht geboten" und für "wirtschaftlich unsinnig". Das war nach dem Unglück von Tschernobyl (ca. 50 unmittelbare Todesopfer, ca. 9000 tödlich Strahlenkranke und ca. 25.000 Krebserkrankungen als Folge), aber vor der Riesenkatastrophe von Fukushima (0 Tote außerhalb des Kopfes von Claudia Kiping-Eckardt) und vor der spontanen Modernisierung der christdemokratischen Klientelakquisevorschriften.

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