1. Er bejubelt die Wahl einer muslimischen Frau zum US-Kongress, protestiert aber, dass ein Christ Bürgermeister in Ägypten oder ein Jude Tourismusminister in Tunesien wird.
2. Er will im Westen Moscheen bauen und missionieren, lehnt aber die
Errichtung von Kirchen und Bahai Tempeln in seiner muslimischen Heimat ab.
3. Er will eine Christin im Westen heiraten und will dass sie zum Islam
konvertiert, lehnt aber die Ehe zwischen einer Muslimin und einem
Christen strickt ab
4. Er will dass eine muslimische Frau mit
Kopftuch in Österreich und Deutschland Richterin wird, akzeptiert aber
ihre Zeugenaussage vor einem islamischen Gericht nicht und lehnt ihre
Gleichberechtigung in der Erbschaft ab.
5. Er betrachtet das
Nichttragen des Kopftuchs und die Homosexualität als schwere Sünde, Atheismus
als Verbrechen, aber das Tragen von Niqab und Burka als persönliche
Freiheit.
6. Er wählt rechtsextreme Islamisten in seiner Heimat,
die für Unfreiheit, Schließung und moralische Kontrollen werben, aber im
Westen votiert er für linksliberale Parteien, die für mehr Öffnung und
Vielfalt sind.
7. Er beschreibt Andersdenkende und Andersgläubige
als ungläubig, unmoralisch und unrein, flippt aber selbst aus, wenn man
ihn als radikal bezeichnet, und nennt das Rassismus. Und an Ende besteht er
darauf, dass seine Religion die Religion des Friedens und der Toleranz
sei.
8. Er kritisiert, was Buddhisten mit Muslime in Burma oder
Israelis mit Palästinensern in den besetzten Gebieten machen, drückt
aber ein Auge zu, wenn Muslime ihre christlichen Nachbarn angreifen und
töten. Nicht einmal um Muslime im Jemen kümmert er sich. Denn für ihn
sind die Täter wichtiger als die Opfer.
9. Er will, dass der Westen
sich nicht in die Angelegenheit der islamischen Länder einmischt, macht
aber im Westen Politik und Lobbyarbeit zu Gunsten von Erdogan, Katar
und dem Iran, und versucht die hiesige Bildungspolitik und
das Justizwesen zu unterwandern.
10. Kurzum: Er will im Namen der
Toleranz für sich selbst maßgeschneiderte Menschenrechte und Privilegien, die er
den anderen verweigert. Seine Intoleranz aber versteht er als
kulturelle Besonderheiten, die den Westen bereichern! (Hamed Abdel-Samad)