Stationen

Montag, 5. November 2018

Merkels rhetorische Wucht

Sie plappert seit 2011 einfach das Geblubber der Medien nach. Und die danken es ihr. Und manchmal hält sie Reden:

"Als Ihre Vorsitzende kann ich Ihnen allen versichern, dass ich mit Nachdruck, wenn jetzt einer zum Beispiel meint, dass diese Dinge, die 2015 passiert sind, oder davor gewesen sind, wenn wir diese Dinge nicht gemacht hätten oder anders gemacht hätten, dass dann diese Dinge, die wir nicht gemacht hätten, und dann auch noch einer aus den eigenen Reihen, also aus unserer Volkspartei kommt und sagt, das und das wäre dann besser gewesen und wir hätten das nicht machen sollen - und zwar 2015, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir als Volkspartei nicht mehr gewählt werden.

Deshalb, und das kann ich Ihnen versichern, und dabei bleibe ich, egal was diese Umfragen sagen. Denn wenn wir uns ständig überlegen, was wir 2015 gemacht hätten oder gesagt hätten, wenn wir das ganz anders gemacht hätten oder wenn wir gar nicht hier oder da gewesen wären und Deutschland in Ägypten läge, was ja vielen Menschen dieses Hin und Her ersparen würde. Und wenn wir dann nicht klipp und klar sagen, dass es keine Grenzen gibt und niemals gegeben hat, dann wählen uns die Leute auch wieder."



Was soll man da noch sagen? Nach diesem unsäglichen Gefasel erntete Merkel abermals minutenlang stehenden Applaus. Sie betäubt ihre Zuhörerschaft mit der Wucht ihres zusammenhanglosen Gestammels. Es grenzt an Zauberei.