Das Verhalten des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages im Zusammenhang mit der Erklärung 2018
war bereits mehr als bezeichnend für den Geisteszustand dieses
Gremiums. Dessen von Anfang an durch Philosophia Perennis dokumentiertes Verhalten gegenüber den Petitionen im Hinblick auf den Migrationspakt wächst sich nun
zum echten Skandal aus:
Matthias
Moosdorf, ein Leipziger Cellist und Mitarbeiter des
AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Hebner, der unter anderem im
Petitionsausschuss sitzt, hat an einen Verfasser einer Petition gegen
den „Global Compact“ folgende eminent zitierenswerte Zeilen geschrieben:
„Nach
Eingang von mittlerweile 56 Petitionen gegen den Globalen
Migrationspakt seit Ende September wurde gestern endlich eine davon auf
der Webseite des Bundestages veröffentlicht. In einer sehr emotionalen,
oft unsachlichen, von Unterstellungen und Vorwürfen geprägten Debatte im
Petitionsausschuss bezeichnete Cornelia Rüffer, B’90 / Die Grünen, alle
bis zur Nr. 19 eingegangenen Petitionen als ‚Dreck‘.
Unter
diesem angeblichen Dreck befindet sich neben Ihrer auch die von Vera
Lengsfeld und Ulrich Vosgerau eingereichte Petition gegen den Globalen
Pakt. Meine natürlich ebenso. Eine deutlichere Geringschätzung der
Bürger und ihrer Inhalte lässt sich wohl kaum formulieren.
Desweiteren
wurde im Plenum am 8. November von Filiz Polat (Grüne) behauptet, die
besagten Petitionen seien ‚zutiefst antisemitisch‘. Dies ist eine frei
erfundene Unterstellung, mit dem ausschließlichen Ziel der Diffamierung
von Petenten. Auch Israel wird sich dem Globalen Pakt verweigern. Der
dortige Sicherheitsberater des Präsidenten bezeichnete diesen als ‚Pakt
der Wölfe‘.
Was sollen Einlassungen des Ausschuss-Vorsitzenden
Marian Wendt von der CDU bewirken? Er bezeichnete aus offenbar dem
gleichen Grunde wie Frau Polat die vorliegenden Petitionen als
‚volksverhetzend‘. Frau Lengsfeld als Volksverhetzerin? Das hatten wir
schon einmal.
Wohlgemerkt
sprechen wir hier von Anliegen, die im Falle der derzeitigen
österreichischen Bundesregierung und deren EU-Ratspräsidentschaft schon
Regierungshandeln sind. In Deutschland wurde die Ablehnung der
Veröffentlichung mit einer ‚Störung des interkulturellen Dialogs‘
begründet.
Der eigentliche Grund der bisherigen Blockade wird eher
daran ersichtlich: Der Petitionsserver brach mit mehreren Zehntausend
Unterschriften in wenigen Stunden mehrmals zusammen. Wir haben es mit
Leuten zu tun, die ihre eigenen Wähler und deren Meinung fürchten.
Sie können diesen Brief gern verwenden, auch öffentlich.“
Eine
von 56 Petitionen gegen den „Global Compact“ ist also seit gestern
freigeschaltet, aber irgendetwas stimmt dort nicht. Bereits nach zwanzig
Minuten war eine vierstellige Unterzeichnerzahl erreicht und der Server
erstmals überfordert. Heute Mittag Schlag zwölf Uhr mittag hatten
24.348 Personen unterschrieben, was wenig ist angesichts der Tatsache,
dass sogar Bild den Link
veröffentlichte.
Nachdem
gestern innerhalb von wenigen Stunden Tausende Unterschriften
zusammenkamen, stellten Beobachter fest, dass diese Zunahme immer wieder
durch drastische Rückgänge unterbrochen wurde. „Nachdem wir im
Minutentakt Screenshots mit der eingeblendeten Timeline des Computers
hergestellt haben, konnten wir daraus ein Diagramm generieren“, notiert
Moosdorf. Dieses Diagramm:
Moosdorf: „Wir müssen derzeit davon ausgehen, dass der
Petitionsserver im Bundestag entweder manipuliert wird oder technische
Probleme bewusst nicht behoben werden. Man gibt sich ahnungslos.
Allerdings spricht der Umgang mit den Petitionen zum GCM nicht für eine
verantwortungsvolle Rolle des Petitionsausschusses.“ (Siehe auch hier.)
Sie haben genau 30 Jahre gebraucht, um wiederzukommen. Ich hätte es seinerzeit nicht geglaubt. PP
Unter dessen... "Die deutsche Geheimdiplomatie scheitert”, sagt ein hochrangiger
EU-Diplomat. Der Migrationspakt soll eigentlich bei einem Gipfeltreffen
am 10. und 11. Dezember in Marokko verabschiedet werden. Doch der Erfolg
dieses Gipfels wird immer fraglicher.
Denn auch hierzulande wächst die Kritik. War es anfangs nur die AfD,
die gegen den Pakt polemisiert (es handele sich um ein
“Umsiedlungsprogramm”, dass “am Bundestag vorbei” beschlossen werde) und
mobilisiert hat, wird nun der Kreis der Ablehnung täglich größer. Die
Freien Wähler – in Bayern neuerdings Regierungspartei – haben sich auf
einem Parteitag gegen eine Unterzeichnung des Migrationspakts
ausgesprochen. Der Pakt weise “zahlreiche Konstruktionsfehler” auf,
kritisiert Bundesvorstandsmitglied Tobias Gotthardt. Es werde zu unklar
zwischen Arbeitsmigranten und Asylbewerbern unterschieden. Außerdem sei
die Verhandlungsführung der Bundesregierung ohne Beteiligung von
Parlament und Bürgern bei einem so zentralen Thema inakzeptabel. Für die
Kritiker sendet der UN-Migrationspakt die Botschaft, dass
Massenzuwanderung legalisiert und erleichtert werden soll." (weiter hier)