Montag, 17. Juni 2024
Zwei hervorragende Beiträge
Über ein Thema, das ich, seit ich 1973 das Buch "Die Wissenschaft ist unser Gott" von David Horrobin las, verfolge. Dieses Buch handelte von der Wissenschaftsgläubigkeit, die Horrobin von der Wissenschaftlichkeit abgrenzte. Die Wissenschaftsgläubigkeit ist das Problem, das dem Wissenschaftsmissbrauch vorgelagert ist. "Gesunder Menschenverstand ist so selten wie Genie", sagte Ralph Waldo Emerson. Das Vorgaukeln von Wissenschaftlichkeit war einst typisch vor allem für Sozialisten, die den Marxismus als wissenschaftlich bezeichneten, framten und propagierten; selbst noch, nachdem die katastrophalen Folgen der Entscheidungen Lyssenkos bekannt waren. Die Neigung, einigen angesehenen Deutungshoheitsinhabern wider alle Evidenz zu vertrauen, musste aber schon Semmelweis erleben, als selbst der große Virchow kopfschüttelnd dessen Forschungserkenntnisse nicht zur Kenntnis nehmen wollte; die Jahrzehnte später als bahnbrechend anerkannt wurden. Semmelweis war seit langem vor Verzweiflung im Irrenhaus gestorben. Man lese die Doktorarbeit, die Céline über ihn geschrieben hat! Diese Doktorarbeit ist vielleicht Célines schönstes Buch. Die deutsche Übersetzung gab Karolinger heraus.
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