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Freitag, 2. November 2018

Macht von Eurem Recht auf Generalverdacht gebrauch!

Ein mantraartig wiederholter Satz, der stets nach solch schrecklichen Ereignissen wie in Freiburg oder München auftaucht, ist der Aufruf, „Paulschalverurteilungen“ und „Generalverdacht“ zu vermeiden. Dazu zwei kurze Gedanken:

1) Das undifferenzierte Benennen aller Immigranten als „Flüchtlinge“ und der pauschale bedingungslose Vertrauensvorschluss von Seiten der Politik sowie der öffentlichen Medien, hat uns überhaupt erst in die Zwickmühle gebracht, pauschal verdächtigen zu müssen.

2) Das heutzutage so verteufelte „pauschale Verdächtigen“ ist per se nichts Ungewöhliches und in vielen anderen Zusammenhängen gang und gäbe. In der Medizin, wo man im Zweifel lieber kein Risiko eingeht, nennt man es gesundheitsbewusstes Verhalten.
Im Umgang mit Menschen wird es auch einfach nur „Vorsicht“ genannt. Ein konkretes Beispiel dazu. Kindern schärft man ein: „Nimm niemals Geschenke von fremden Männern an oder gehe mit ihnen mit!" Die überwältigende Mehrheit der deutschen Männer ist weder pädophil noch verhält sie sich wie ein Sexualstraftäter. Jeder weiß das. In diesem Zusammenhang bevorzugt jedoch die Mehrzahl der deutschen Mütter ein „better safe than sorry“, anstatt sich für die Rechte der zu Unrecht unter Generalverdacht gebrachten Männer einzusetzen oder sogar dafür auf die Straße zu gehen.

Derselbe Generalverdacht gilt übrigens für alle Bürger, unabhängig vom Geschlecht, die professionell oder ehrenamtlich mit Kindern arbeiten. Von ihnen verlangt man, dass sie per polizeilichem Führungszeugnis ihre Integrität zuerst unter Beweis stellen. Nix Vertrauensvorschuss. Keiner kümmert sich in diesem Moment um meine verletzte Ehre...! Man sieht also, selbst eine geringe Anzahl an „schwarzen Schafen“ kann ein von der Gesellschaft als gerechtfertigt empfundenes pauschales Misstrauen hervorrufen.

Schaue ich mir nun die Anzahl der straftätig gewordenen „schwarzen Schafe“ unter den eingewanderten muslimischen Männern an, so übersteigt sie schon seit längerer Zeit die Schwelle des für mich Tolerierbaren. Ich als Frau beanspruche hier und jetzt mein „Recht auf einen Generalverdacht“. Ich bin zu keinem Vertrauenvorschuss mehr bereit. Ich nenne das Vorsicht oder gesundheitsbewusstes Verhalten. Die Bringschuld liegt bei den Migranten.   Cornelia Buchta