Stationen

Dienstag, 19. Mai 2020

Das Unwägbare

Das aktuelle Gewürge und Flügelschlagen nach dem AfD-Ausschluss des Andreas Kalbitz wird von der Unterstellung an die Adresse Jörg Meuthens begleitet, er wolle aus der AfD ein Anhängsel der CDU machen. Der von mir als Typus sehr geschätzte Gevatter Kubitschek schreibt das zum Beispiel.

Aber es handelt sich um eine völlig ungedeckte Behauptung; "man fühlt die Absicht, und man ist verstimmt" (Goethe, "Tasso"). Wer nicht pro Flügel ist, ist pro CDU, das hätte seine Entsprechung ungefähr in: Wer nicht pro Meuthen ist, ist pro NPD. Es ist ein Flügelmärchen, dass sich die AfD ohne Flügel der CDU andienen würde. Wäre ich ein Flügler, ich würde es verbreiten.  
Schief ist auch der von Kubitschek angestellte Wählerstimmenvergleich zwischen Hamburg, wo die AfD unter der Führung von Alexander Wolf bei den Bürgerschaftswahlen 5,3 Prozent holte, mit Brandenburg, wo die Partei unter Kalbitz knapp 25 Prozent einfuhr. Er wird einzig deshalb angestellt, weil Wolf im Bundesvorstand für den Ausschluss von Kalbitz gestimmt hat, womit bewiesen wäre, dass der Unfähige den Fähigen aus der Partei gekegelt habe.

Kameraden, ich schwöre auf den Koran und verwette meine Stalin-Werkausgabe, dass Kalbitz in Hamburg knapp über 5 Prozent und Wolf in Brandenburg knapp unter 25 Prozent geholt hätte.
"Was Meuthen tat, wird in der AfD zum Flächenbrand werden. Genau so und nicht anders will es das Establishment haben", schließt Kubitschek seinen Kommentar.
Kann sein, kann auch nicht sein. Kann nämlich auch sein, dass gerade der Flügel diesem Establishment sehr zupass kommt.   MK

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.