Die Bundesregierung steht – wie alle anderen Administrationen, die einen vergleichbar radikalen Lockdown
durchgeführt haben – vor dem Problem, dass in Bälde die
wirtschaftlichen und gesundheitlichen Kollateralschäden ihrer
Entscheidungen in aller Pracht und Herrlichkeit sichtbar werden. Es wird
– vor allem außerhalb des Parlaments – eine Debatte über die
Angemessenheit der Coronabekämpfungsmaßnahmen stattfinden, die eine
Regierung sogar wegfegen könnte, wenn es nicht in Deutschland geschähe.
Alle derzeit zu beobachtenden politischen Gaukeleien, von
Söders Gezappel bis zum Zurückpfeifen des Genossen Rameljow, sowie die
über die Bevölkerung verhängten Verbote dienen dem Zweck, das
Bedrohungsgefühl möglichst hoch zu halten und Lockerungen
hinauszuzögern. Jeder Tag, den die Regierung gleichsam mit der
Virengefahr imprägniert, ist für sie ein gewonnener Tag. Je länger das
Land im Panikmodus vibriert, desto gerechtfertigter erscheinen die
getroffenen drastischen Maßnahmen. Natürlich könnten die Mitglieder der
Bundesregierung vor die Kameras treten und erklären: Wir waren anfangs
unsicher über die Dimension der Gefahr, wir haben nach Informationslage
entschieden, wir wollten Schlimmes verhindern und haben dabei das Maß
verloren, aber niemand in diesem Verein hat dafür die Statur, am
wenigsten die Heimsuchung im Kanzleramt, von der man nie ein
selbstkritisches Wort hören wird. Also werden sie weiter, wenn auch
immer niedriger dosiert, Panik schüren, Schaden anrichten und sich
schließlich im Staatsmediennebel zurückzuziehen versuchen.
Aber der Debatte über die Angemessenheit ihrer Maßnahmen wird diese Regierung nicht entkommen.
Was
mich interessiert, ist, wie sie irgendeine Schuld in dieser Sache den
Rechten in die Schuhe schieben wollen, wo die doch die einzige Fraktion
stellen, welche eine solche Debatte vom Zaun brechen wird.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.