Ich stieß unlängst im Acta-Band von 2016 auf den Brief einer
jungen Frau, die mir schrieb, nachdem ich eine typische kinderlose
Akademikerin geschildert und anschließend einen Passus von Hadmut
Danisch zur Massenproduktion nutzloser, in keinen adäquaten Job
vermittelbarer Geisteswissenschaftlerinnen zitiert hatte. Dieser Brief
beschreibt in Kürze all das, was sich für mich aktuell und mit Blick auf
das Verhältnis der Geschlechter im Begriff Dekadenz zusammenfassen
lässt, weshalb ich ihn noch einmal zitiere:
"Sie hätten die Frau
lieber fragen sollen, ob sie einen Mann gefunden hat, der Kinder wollte.
Ich bin selber Ende 20 und habe keine, aber das liegt nicht daran, dass
ich nicht wollte, sondern lediglich daran, dass ich mich mit
Entwicklungspsychologie auseinandergesetzt habe und deswegen zu dem
Schluss gekommen bin, nicht alleinerziehend sein zu wollen. Es waren
allerdings lediglich Schwarzafrikaner, die mir die Mutterschaft anboten.
Alle anderen Männer wollten nicht. Man sollte sich deshalb hüten, den
Schwarzen Peter nur den Frauen zuzuschieben. Und man sollte sich auch
davor hüten, dann sofort davon auszugehen, dass die Frau bösartig ist
und es deswegen verdient hat. Frauen in Arbeit zu bringen, ist darüber
hinaus kein Ärgernis, sondern notwendig, um Frauen vor der Altersarmut
zu bewahren. Wenn Sie meinen, mangelnde Eheschließungen oder Scheidungen
seien nur Produkte von Feminismus und ähnlichem, dann irren Sie. Für
mich sind es Produkte der Moderne. Wir haben Globalisierung, man kann in
ein paar Stunden zum Sexurlaub nach Thailand fahren, wir haben
Massenpornografie und Sexspielzeuge, wir haben Verhütungsmittel, wir
haben Antibiotika, die eine Syphilis leicht kurieren, wir haben
Sozialstaat, der Kinder am Leben hält, die keinen Ernährer haben, wir
haben inzwischen Virtuelle-Realitäts-Pornografie, die von der
neurologischen Stimulierung alles, was normale Frauen bieten können, in
den Schatten stellt. Und in so einer Welt denken Sie, dass Männer ein
Interesse daran haben, für eine Frau zu sorgen, bis sie 98 ist? Warum
sollten sie? In dem Artikel steht doch, dass Frauen über 30 nicht mal
einen Mann finden, der umsonst und ohne Verpflichtung mit ihnen
schläft. Wieso denken Sie dann, dass Männer für einen aufkommen
wollen, wenn man 35, 40 oder gar 55 ist?"
Wir sind ein Land, das
von immer mehr – im Wortsinne – Endverbrauchern bevölkert wird, von
Menschen, denen die Zukunft einerlei ist, weil es sich nicht um ihre
handelt. Die Gründe dafür, diese bizarre Verbindung aus Privategoismen,
kultureller Erschlaffung, transgenerationalen Erbschuldgefühlen und dem
stetigen Ausgreifen der Technosphäre (der gewaltigste Trend überhaupt),
sollen hier nur als Schildwache stehen; die Tatsache an sich lässt sich
nicht wegwischen. Fragen wir also: Was wäre daran schlimm, wenn die
Hälfte der Deutschen kein Bio-Herkunftssiegel mehr trüge? Nun, das hängt
davon ab, um was für Menschen es sich handelt. Würde dieses Land es
wirklich fertigbringen, ausschließlich Einwanderer aufzunehmen, die
Deutsche werden, die Zivilisation verteidigen und sich aus eigenen
Kräften eine Existenz aufbauen wollen, und im Umkehrschluss alle des
Landes verwiese, die es nicht wollen, es wäre am Ende womöglich zu
retten.
Mit solchen Leuten könnte man nicht nur die Demographie
wieder ausbalancieren und die allgemeine Stimmung heben – der Irrsinn
der Merkelschen Willkommenspolitik zeigt sich allein darin, dass kein
Deutscher beim Wort Migration an junge Frauen und mögliche Partnerinnen
denkt –, sondern auch die Grenzen kontrollieren und nationale Interessen
durchsetzen. Mit dem Asylrecht hat das alles nichts zu tun. Asyl, um es
zu x-ten Male zu wiederholen, genießen ausschließlich politisch
Verfolgte, und es ergibt sich daraus keinerlei Bleibe- oder gar
Einbürgerungsrecht. MK
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