Daß wir so das Fremde lieben!
Zu dem Fremden hingetrieben
sind wir selbst uns fremd geblieben –
Deutsch will keiner sein.
Nur von Auslands Gnaden sollen
wir bestehen wir Lebensvollen,
Selbst nichts tun und selbst nichts wollen?
Schlag der Teufel drein
Sollen wir an uns verzagen?
Kein Gefühl im Herzen tragen,
nicht einmal zu sagen wagen,
daß wir etwas sind?
Stählt die Sinnen und Gemüter!
Seid die Schirmer, seid die Hüter
eurer eigenen deutschen Güter!
Werdet deutschgesinnt !
Was die Fremden Gutes machten,
laßt uns immer gern beachten,
aber nach dem Besten trachten
für das Vaterland!
Liebend alle Welt umfassen,
sich verachten, sich nur hassen,
kann´s der Deutsche niemals lassen? –
Armes Vaterland!
Dieses Gedicht von Hoffmann von Fallersleben beweist, dass der Deutschen Unbehagen an sich selbst ihnen nicht erst nach 1945 von den Propagandisten der Sieger aus dem Osten und dem Westen eingeredet wurde, sondern viel älter ist und dass die Antideutschen einerseits und Gestalten wie Claudia Roth andererseits nur eine besonders übergeschnappte Variante einer älteren Befindlichkeit sind.
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