Kommunismus:
Der jüdisch geborene Bolschewist Grigori Sinowjew (rechts) kam mit
Lenin 1917 aus der Schweiz nach Russland zurück und beteiligte sich
aktiv an den Massenmorden, die mit der kommunistischen Revolution
einhergingen. Nicht nur das Zitat "Wir müssen 90 der 100 Millionen
Russlands für unsere Sache gewinnen, den Übrigen haben wir nichts zu
sagen, sie müssen vernichtet werden.“ soll von ihm stammen, er hat
außerdem schon früh 512 Geiseln in St. Petersburg töten lassen.
Nach Lenins Tod versuchte Sinowjew durch Intrigen selbst an die Macht zu kommen, scheiterte jedoch an Stalin.
Am
25. August 1936 war die Reihe an ihm selbst: Sinowjew musste sich - wie
üblich - unter Folter selbst als "Faschisten" bezeichnen, und wurde
anschließend in der Moskauer Lubjanka (noch heute Hauptquartier des
russischen Geheimdienstes) erschossen.
Anschließend ließ sich der
amüsierte Stalin Sinowjews letzte Augenblicke von seinem ebenfalls
jüdischen Leibwächter Karl Pauker (links) vorspielen, bei denen sich
Sinowjew auf dem Weg von seiner Gefängniszelle zum Hinrichtungskeller an
die Stiefel seiner Bewacher klammerte und darum bettelte, dass Stalin
geholt wurde, und ausrief "Höre, oh Israel". Nur ein Jahr später wurde
der Mörder Karl Pauker dann selbst im Auftrag Stalins erschossen.
Die
Kugel, mit der Sinowjew getötet wurde, wurde in ein kleines
Glaskästchen mit dem darauf geschriebenen Namen des Opfers gesteckt und
vom Geheimdienstchef Genrich Jagoda privat behalten. Nachdem Jagoda am
15. März 1938 selbst exekutiert worden war (im Juli 1938 wurde auch
Jagodas Ehefrau vom Geheimdienst NKWD erschossen), übernahm sein
Nachfolger Nikolai Jeschow die Kugeln. Nachdem Jeschow am 4. Februar
1940 hingerichtet wurde, gingen sie in den Besitz seines Nachfolgers
Lawrenti Beria über, der 1953 hingerichtet wurde.
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