Stationen

Montag, 27. März 2023

Ein klassischer Fall von Präventivkrieg?

In der internationalen Ausgabe seiner ''Welwoche Daily'' (27.03.2023) zitiert Roger Köppel aus dem Papier eines emeritierten Geschichtsprofessors am University College Cork zum Ukrainekrieg.
In diesem bereits am 12.12.2022 veröffentlichten Beitrag verficht Prof. Joffrey Roberts die These, dass der verteufelte Wladimir Putin nichts weniger getan hätte, als einen Atomkrieg zwischen Amerika und Russland zu verhindern:
“President’s Vladimir Putin’s invasion of Ukraine in February 2022 was a classic case of preventative war decision-making. The public record shows that Putin went to war to prevent Ukraine becoming such a powerful NATO bridgehead on Russia’s borders that Kyiv would seek to forcibly regain control of Crimea and the Donbass. Putin foresaw a future war not just with Ukraine but with NATO and he assessed the risks to Russia of an immediate conflict were lower than the medium and long-term threat. The danger of Ukraine becoming a nuclear-armed state also had an important bearing on his final decision for war, as did his perception of the ultra-nationalist Kyiv government as an implacably ‘anti-Russia’ regime.”
 
So inkorrekt können Sachverständige werden, wenn sie ihre Karriere erst mal hinter sich haben. Das jedenfalls fällt mir seit Jahren auf. Natürlich wird sofort der Einwand laut, diese alten Knacker könnten sich nur nicht damit abfinden, dass sie jetzt pensioniert seien, dass sie beim Updaten nicht mehr hinterher kämen und den aktuellen Kenntnisstand nicht mehr in der Lage seien zu erfassen... und das seien sowieso nur ein paar notorische Besserwisser und Rechthaber, wie so viele alte, weiße Männer. Diesen Eindruck habe ich zum Beispiel selber oft, wenn ich mir einen Einwand des EIKE* ansehe...
 
Bei anderen Themen überwiegt in mir der Eindruck, dass die Jüngeren schweigen, weil sie die berechtigte Angst, von einem hysterisch gewordenen sozialen Umfeld geächtet zu werden, hemmt, weil niemand, der Kinder hat und sein Haus noch abbezahlen muss, von Antifa und Medien gemobbt werden will und gegebenenfalls Abweichler lieber aus dem Institut wirft, um nicht selber gemobbt zu werden. Insgesamt bietet sich uns ein Bild, in dem fast alle, die noch nicht pensioniert sind all zu stromlinienförmig sind und die wenigen mutigen Abweichler, die in der Blüte ihres Lebens stehen (z.B. Gunter Frank und Ulrike Guerot) aufs übelste dämonisiert werden. Da stimmt etwas nicht!! Fazit: ein Land der Feiglinge, die den Feigismus als LifeStyle für sich entdeckt haben. Und da dies nicht nur für Deutschland gilt, sondern im gesamten angelsächsischen Raum womöglich sogar noch ausgeprägter ist: eine Zeit der Feiglinge, die den Feigismus als LifeStyle für sich entdeckt haben. 
 
*Aber auch das EIKE kann sehr stichhaltig argumentieren. Wenn ich die warming stripes sehe, muss ich jedes Mal daran denken, mit welcher Kaltschnäuzigkeit Harald Lesch einfach so tut, als ob Daten, deren Korrektheit für Berlin plausibel ist (weil davon ausgegangen werden kann, dass in Berlin im Jahre 1880 bereits akkurat gemessen wurde) weltweit gelten könnten. Lesch ist bei mir unten durch.

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