Gestern ist das Spendenkonto für die Hinterbliebenen des Familienvaters Thomas K. aus Bergisch Gladbach geschlossen worden. Die aufgelaufene Summe beträgt 28.729,- Euro
und wird jetzt auf das Konto der Anwältin der Familie überwiesen, Frau
Dr. Dr. Beate Grün aus Nürnberg, die es an die Witwe des Erschlagenen
weiterleitet. Ich danke allen Spendern! (Der Überweisungsbeleg findet
sich hier.)
Es muss also nicht unbedingt "Solidarität statt Heimat" heißen,
wie die aktuelle Eskalationsstufe der nächstenhassenden Fernstenliebe
gebietet; "Solidarität und Heimat" passt auch und sogar besser.
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Der "Lügenäther" (Peter Sloterdijk) klart täglich mehr auf. Eine Studie
hat jetzt herausgefunden, dass durch muslimische Masseneinwanderung
keine wachsende Judenfeindschaft zustandekommt. Die meisten Migranten
verlieren ihre Aversionen mitsamt ihren Pässen bei der Einreise.
Freilich: Die Studie, von welcher u.a. welt.online kündet,
ist erstens keine, sondern ein "Bericht" – und beruht zweitens auf
Sekundärquellen, die wiederum aus Selbstauskünften von Muslimen
sprudeln:
"Die diesem Bericht zugrunde liegende Forschung umfasst
verschiedenste zur Verfügung stehende quantitative Daten, die von
zwischenstaatlichen Organisationen, Regierungen,
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und nichtstaatlichen Stellen sowie
Institutionen der nationalen und internationalen Zivilgesellschaft
generiert wurden."
Anschläge, Morde, Angriffe auf der Straße sind
Einzelfälle; nur eine Minderheit der Einwanderer ist antisemitisch. Die
Tatsache, dass in Deutschland sog. Propagandadelikte, sofern sie von
"rechts" kommen, unter Straftaten fallen – also auch jeder Araber, der
ein Hakenkreuz an eine Hauswand schmiert oder einen jüdischen Friedhof
schändet, ein "rechtsextremes" Delikt in die Statistik wuchtet –, fällt
kaum ins Gewicht. Dass jüdische Schüler gemobbt werden und man als
erkennbarer Jude heute durch viele einschlägige Migrantenviertel in
deutschen, englischen, französischen Städten nicht laufen kann, ohne
bepöbelt und attackiert zu werden, ist bedauerlich, aber untypisch und
hat nix mit nix zu tun; "Hamas, Hamas, Juden ins Gas!"-Demos sind nicht
repräsentativ, und die Aussagen
von Juden, dass Aggressionen gegen sie ausschließlich von muslimischen
Migranten ausgehen, weshalb speziell in Frankreich viele Juden
überlegen, nach Israel zu emigrieren, werden weggewischt mit dem Bescheid:
"Angst und Besorgnis sind unter den Juden in Westeuropa ein
länderübergreifendes Phänomen. Dies ist im Kontext dieses Berichtes
beachtenswert, da die Präsenz von MENA-Migranten (Migranten aus Nahost
und Nordafrika – M.K.) in diesen Ländern, wie bereits aufgezeigt wurde,
unterschiedlich ist. Wir können also einen Widerspruch feststellen
zwischen der sehr unterschiedlichen Zusammensetzung und Auswirkung von
MENA-Migranten und dem einheitlicheren Muster der Angst und Besorgnis
unter Juden in Westeuropa."
Die Juden sind halt neurotisch und
leiden an einer gestörten Wahrnehmung, denn dort, wo es weniger
muslimische Migranten gibt, fühlen sie sich trotzdem bedroht. Wie
praktisch Pegida auch.
An anderer Stelle werden wir aufgeklärt:
"In Frankreich konzentrieren sich die Bedenken im Hinblick auf den
Antisemitismus mehr auf die ansässige und in Frankreich geborene
muslimische Bevölkerung als auf die aktuellen Einwanderer und
Flüchtlinge. Dennoch hat unsere Feldforschung einige Bedenken unter
Juden aufgedeckt, dass Flüchtlinge aus Ländern ankommen, in denen
kultureller Antisemitismus und eine anti-israelische Haltung
vorherrschen, und die daher in Zukunft eine Quelle des Antisemitismus
darstellen könnten." Na dann ein Hoch auf die Feldforschung und den
Konjunktiv!
Ein gerüttelt Maß an Feldforschung ist auch in diesen Passus eingeflossen:
"Zahlreiche
Studien zeigen, dass sowohl Muslime als auch die Kinder und Enkelkinder
von MENA-Migranten mit Benachteiligung, Diskriminierung und Vorurteilen
konfrontiert sind. Das Bild ist über verschiedene Länder hinweg
bemerkenswert einheitlich. Wir haben festgestellt, dass Muslime im
Vergleich zum Durchschnitt schlechtere Bildungsergebnisse erzielen,
höhere Arbeitslosenraten aufweisen und mit höherer Wahrscheinlichkeit in
sozial benachteiligten Gebieten leben. In allen Fällen leiden sie unter
Diskriminierung oder Vorurteilen oder beidem. Es ist nicht
überraschend, dass diese Erfahrungen in muslimischen Minderheiten das
Gefühl erzeugen, dass sie von den Gesellschaften, in denen sie leben und
denen sie angehören, abgelehnt werden. (...)
Im Fall von
Frankreich liegt eine Quelle des Antisemitismus in der zweiten
Generation von Einwanderern, oft von nordafrikanischer Herkunft, die in
benachteiligten Wohngegenden leben. Hier vermuten Forscher, dass der
Antisemitismus aus der Diskriminierung Kraft schöpft." Erst stecken die
Juden die Moslems bzw. MENA-Mitbürger in die schlechten Wohngegenden,
dann rufen sie Zeter und Mordio, wenn die Diskriminierten daraus Kraft
zum antisemitischen Widerstand schöpfen, der aber durch Einwanderung von
ihresgleichen on die "benachteiligten Wohngebiete" keinesfalls
verstärkt wird. Klingt doch logisch bzw. sozio-logisch, oder? Weshalb
landauf, landab der Ruf rauscht: ...
Der
Feldforschungsüberblicksbericht stammt vom "Pears Institute for the
Study of Antisemitism", über welches die englischsprachige Wikipedia
immerhin festhält, dass es ein "centre for research, teaching, and
public policy formation relating to antisemitsim and racial intolerance"
ist und von David Feldman geleitet wird, von dem die
online-Enzyklopädie wiederum weiß, dass er Professor am Birkbeck College
der Universität London ist und das "Pears Institute for the Study of
Antisemitism" leitet, was auch schon alles zu sein scheint, das sich
über den Mann sagen lässt. Interessanter und vor allem deutlich
finanzkräftiger ist die andere Organisiation, die diese Studie gefördert
hat.
Es handelt sich um die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" (EVZ) mit Sitz in Berlin. Die EVZ
wurde 2000 gegründet, um ehemalige Zwangsarbeiter des NS-Regimes zu
entschädigen, womit man 2007 aber aufhörte, um fürderhin "internationale
Projekte" zu fördern, und zwar mit jährlich siebeneinhalb Millionen
Euro. Woher die Kohle stammt? Unüblicherweise nur zur Hälfte aus Ihren
Taschen, geneigte Besucher meines kleinen Eckladens. Die Bundesregierung
und die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft haben den Verein
weiland hälftig mit insgesamt zehn Milliarden Mark ausgestattet. Der
Kuratoriumsvorsitzende und sein Stellvertreter werden von der
Bundeskanzlerin berufen (ihr Amtseid lautet sinngemäß: Wir schaffen
das!). Von den reichlich fünf Milliarden Euro Einlagekapital sind 358
Millionen für die dauerhafte Förderung besagter Projekte reserviert
worden. Es können also noch einige Berichte resp. Großtaten der
Feldforschungsreminiszenz erwartet werden. Etwa die Folgestudien:
"Immigration und der jüdische Exodus aus Europa – die Geschichte einer
zusammenhanglosen Hysterie"; darauf aufbauend: "Immigration und das
Verschwinden des Antisemitismus in Westeuropa"; außerdem: "Immigation
und Fachkräftemangel in Westeuropa – warum es keinen Zusammenhang gibt",
"Immigration und CO2 - warum es einen Zusammenhang gibt" sowie "Immigration, Frauen- und Hochbegabtenförderung – Zusammenhänge ohne Ende".
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Ruft Heiko Maas etwa und womöglich nolens volens zum Sturz der Regierung auf? Dieser Blogeintrag von Danisch lässt zumindest den Verdacht zu....
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Manchmal versteht ja sogar unsereins, dass die Grünen etwas gegen die traditionelle Familie haben. Nur: Warum lassen sie die dann so begeistert einwandern?
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"Es ist Zeit, dass sich die Bundesregierung ihre Flüchtlingspolitik
nicht länger von einer radikalen Minderheit diktieren lässt", meint ein Kommentator auf Spiegel online. Seit Jahren meine Rede!
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Wohin
das tägliche Diskriminiertwerden führen kann: "Dann vergewaltigten sie
die Frau abwechselnd, etwa eine Stunde lang. Die ganze Zeit über hielten
sie ihr die scharfkantige Flasche an den Hals. Als sie fertig waren,
urinierte einer von ihnen auf die am Boden liegende Frau" (mehr hier).
Aber
man kann den deutschen Alltagsrassismus auch mit Nachdruck
entgegentreten (zumal die Kartoffeln meist älter sind und ein
Antidiskriminierungstritt kaum ein Risko bedeutet), etwa so oder so. Das edle Motto #metwo (= isch bin zu zweit) ist im zweiten Fall auch eingelöst. MK am 1. 8. 2018
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