Die Meldungen über Massenrandale häufen sich. Als Verursacher werden
„Party-“ oder „Eventszenen“, „Personengruppen“ oder einfach nur „Männer“
namhaft gemacht. Doch das Lügendeutsch der politisch-medialen
Wahrheitssysteme ist leicht zu entschlüsseln. Die ethnisch-kulturell grundierten Krawalle beschränken sich nicht auf Großstädte wie Stuttgart, Frankfurt oder Köln.
Sogar die „dunkeldeutsche“ Provinz wird von den Errungenschaften der bunten Republik eingeholt. Im idyllischen Rheinsberg
in Brandenburg, das Kurt Tucholsky zu seinem „Bilderbuch für Verliebte“
inspirierte, haben gerade Tschetschenen den Einheimischen ihre
Schlagkraft vorgeführt.
Die temporäre Landnahme findet auf zentralen Plätzen deutscher
Kommunen statt. Darin liegt ihre neue Qualität und Wirkung über den
Moment und konkreten Ort hinaus. Der breitbeinigen Machtdemonstration
und vorgreifenden Reviermarkierung hat die pazifizierte deutsche
Rentnergesellschaft wenig mehr entgegenzusetzen als den Rückzug in die
Nische.
Im Verhalten der Randalierer liegt viel Verachtung für den Staat und
die Deutschen überhaupt, doch der Vorgang hat zwei Beteiligte: die
Verächter und diejenigen, die ihnen die Gründe liefern. Die SPD-Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz,
„Malu“ Dreyer, empfiehlt der Polizei, sich zurückzuhalten, also
Beihilfe zur Gesetzlosigkeit zu leisten. Andererseits – was soll Frau
Dreyer denn sonst sagen? Zugeben, daß ihr politisches Leben ein
historischer Irrtum war und sie einen Trümmerhaufen angerichtet hat?
Im rot-rot-grün regierten Berlin ist man schon einen Schritt weiter.
Hier müssen die Clans sich nicht vor der Polizei fürchten; die Polizei
muß sich aufgrund eines Antidiskriminierungsgesetzes
vor den Clans rechtfertigen. Bei der Konstituierung eines neuen
Ordnungsstaates werden sie ein gewichtiges Wort mitzureden haben.
Das Springer-Blatt Welt am Sonntag bleibt trotzdem auf
Merkel-Linie und verkündet: „Randale in der neuen Heimat“. Blödsinn! Die
Heimat, der Zusammenhang von Ortung und vertrauter Ordnung, wird durch
die Implementierung des Nomadentums zerstört.
Spengler behält also recht. Nur verludern die großen Städte heute
nicht durch Leerzug, sondern durch prekäre Neuaufsiedlungen. Der
Außendruck ist so wirkungsvoll, weil er auf einen destruktiven Vorsatz
im Innern trifft. Als seine Vertreter zählt Spengler auf: gescheiterte
Akademiker, Abenteurer, Spekulanten, Tagediebe, „untermischt mit ein
paar traurigen Schwärmern für irgendwelche abstrakten Ideale“ und
gekennzeichnet durch „die Abwesenheit aller Instinkte für Ehre und
Pflicht …“ Dabei ist es geblieben. Hinz
Sucht ihre Namen!!
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