Stationen

Dienstag, 16. März 2021

Islamo-Gauchism (oder: die einfältige Hybris des Westens)

Den Dekadenzvorwurf finden wir nicht nur auf der politisch „rechten“ Seite. Die kommunistische Kulturkritik hat etwa stets mit dem Dekadenzbegriff gearbeitet. Die Herabsetzung eines Künstlers als dekadent oder bürgerlich gehörte zum Standardrepertoire der sozialistischen Propaganda. Der Marxismus war mit seiner Prophezeiung des Untergangs des „dekadenten“ Kapitalismus von Anfang an eine Theorie des Zerfalls, da nur mit der Zerstörung der Gegenwart durch eine blutige Revolution das Neue geschaffen werden konnte. Auch wenn der reale Sozialismus historisch vollständig gescheitert ist, seine theoretischen Versatzstücke führen bei vielen „Sonderschülern der Geschichte“ (Sloterdijk) nach wie vor ein reges Eigenleben. Der Topos des dekadenten Kapitalismus, der um jeden Preis abgeschafft werden muss, hat im reichen Europa aktuell noch viele Anhänger am linken Ende des politischen Spektrums: radikale Grüne, Fridays for Future, Kirchenfürsten, Antirassisten oder Antiglobalisierungsbewegte.

Der massivste Dekadenzvorwurf gegen die westliche Welt wird aber heute durch den islamischen Fundamentalismus formuliert. In einer Anleitung zum Djihad mit dem Titel The Management of Savagery heißt es kurz und knapp: „Der Westen hat nicht den Magen für einen langen Kampf.“ Was der Islam am Westen dekadent findet, ist weniger seine Verweichlichung, sondern seine Verweiblichung. Deswegen haben auch die weltweit veröffentlichten Bilder der US-Soldatin Lynndie England mit nackten männlichen Gefangenen in Abu Ghraib in der islamischen Welt am meisten Hass geschürt. Nicht, dass Menschen gefoltert werden, war das Problem dieser Bilder, das machen auch die eigenen Regierungen, sondern dass der Westen es zulässt, dass Frauen das tun.

Gibt es einen stärkeren Beweis für unsere Dekadenz aus der Sicht des Orients? Der Islam greift zur Anklage des Sittenverfalls, um der materiellen Überlegenheit des Westens ideell etwas entgegenzuhalten. Im Zentrum steht dabei die Verweiblichung der Männer, sie ist das deutlichste Symbol für die Dekadenz des Westens. „Ich ficke Frankreich wie eine Hure“, so der französische Rapper Sniper, Ausdruck für die Vorstellung, dass Europa längst schutz- und wehrlos ist. Nur noch Frauen und Schwache, an denen man seine Macht und die Wehrlosigkeit der Angegriffenen demonstrieren kann. Die aktuellen (linken) Debatten übersehen deshalb stets das entscheidende Moment in der Auseinandersetzung mit dem Islam: den Wunsch nach Differenz, nicht nach Integration. Die westliche Kultur wird abgelehnt, weil sie jede „natürliche Ordnung“ in den Augen der Gläubigen zerstört. Warum sollte man also ein Teil davon werden wollen?   (mehr hier)

Siehe auch (Deutschland ist das einzige Land, wo die Ureinwohner in 5 außereuropäischen Sprachen Zettel auf dem Rücken tragen, auf denen steht: "Tritt mir in den Arsch!")

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.