Stationen

Dienstag, 21. Dezember 2021

„Gewonnen kann durch Trübseligkeit nie etwas werden“

 

Kriegskind, älteste Witwe Kafkas, Anarchist und Cavaliere, Radfahrer, Berliner und Italien-Appassionato,
Buchhersteller, Lektor, Autorenentdecker, Verlagsgründer, unabhängiger politischer Kopf, wilder Leser und begeisterter Geschichtenerzähler,
Kunst-Liebhaber, Freund und Fürsorgender, Rotweintrinker.

 

Mit 91 Jahren ist am Freitag, den 17. Dezember 2021

Dr. Klaus Wagenbach

in Berlin gestorben, begleitet von seiner Familie und umgeben von seinen Büchern.

 

Seinem Lebensmotto entsprechend werden wir seinen Verlag weiterführen:
„Gewonnen kann durch Trübseligkeit nie etwas werden.“
Verlag Klaus Wagenbach

 

Klaus Wagenbach ist ein Beispiel dafür, wieviel ein einziger Mann, der ohne zu wanken daran festhält, Teile der Wahrheit zu veröffentlichen, die die Mehrheit der Gesellschaft übergehen, leugnen oder vertuschen möchte, erreichen kann. Ich wünsche Götz Kubitschek, genauso viel Erfolg zu haben wie ihn Klaus Wagenbach hatte.

Das Literaturmuseum Marbach trauert "um den großen Verleger und Kafka-Forscher Klaus Wagenbach. Unvergessen sind seine Ausstellungen 'Kafkas Fabriken' im Schiller-Nationalmuseum (2002, zus. mit Hans-Gerd Koch) und 'Wagenbachs neun Musen' (2006) im damals neu eröffneten Literaturmuseum der Moderne (hier zu sehen bei der Eröffnung mit Ulrich Raulff), außerdem das Podium mit den Kafka-Biographen Peter-André Alt und Rainer Stach (2006). Dankbar erinnern wir uns an sein langes Engagement im Ausschuss der Deutschen Schillergesellschaft. Klaus Wagenbach prägte eine ganze Ära."

 

Franziska Augstein ganz geistreich über Wagenbach in der FAZ, aber dann kommt doch die linksmoralische Verschmocktheit durch - Mitte, unterer Absatz -…als hätten Rechte keinen “Sinn für moralisches Ebenmaß und Gerechtigkeit“….(sorry Franziska)


 

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