Erinnern Sie sich noch an die vielstimmige, multimediale und
überparteiliche Versicherung, der "Global Compact for Migration" sei ein
rechtlich vollkommen unverbindliches Dokument, und wer das Gegenteil
behauptet ein rechtspopulistischer Hetzer?
In Kakanien, wo man den Stuss
eh' nicht glaubte, sickert nun zuerst die Erkenntnis durch, dass die
Hetzer wieder einmal richtig lagen. Die österreichische Außenministerin
Karin Kneissl zitiert ein bisher nicht veröffentlichtes Gutachten der
EU-Kommission, das "eine andere Meinung als die bisher kommunizierte
rechtliche Unverbindlichkeit" vertrete (hier),
und bereits ein paar Tage zuvor hatte Victor Orban angekündigt, die
"bisher größte Lüge Brüssels" entlarvt zu haben; denn Ungarn zufolge
werde der Juristische Dienst der EU-Kommission den Mitgliedsstaaten
demnächst darlegen, dass durch bestimmte internationale Verträge der
Migrationspakt für alle EU-Staaten bindend sei, auch für jene neun
Mitgliedsländer, die den Pakt nicht unterzeichnet haben (hier).
Wer Ohren hatte, zu hören, konnte beides – die baldige
Rechtsverbindlichkeit des Paktes und das Überstimmtwerden der Neinsager –
bereits am 12. Dezember aus dem Munde der Kanzlerin vernehmen, nämlich hier.
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