Der Spitzenkandidat der EVP, der CSU-Politiker Manfred Weber, kam anlässlich der Vorstellung des Wahlprogramms für die Europawahl zu Wort. Abgesehen davon, dass er ankündigte, sein Amt missbrauchen zu wollen, sagte er u.a.: Wer
einen Dexit in den Raum stellt, wie es die deutsche AfD macht, der
gefährdet Arbeitsplätze, der gefährdet Zukunft, der gefährdet die Idee,
dass wir unsere europäischen Werte global durchsetzen können... Hier, ab 2:50
Manfred Weber möchte also europäische Werte durchsetzen, und das global, nicht nur von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt, wie es noch August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
vorschwebte. Dagegen wäre möglicherweise nichts einzuwenden, wenn um so
etwas wie Impfpflicht, Geburtenkontrolle und gleiche Rechte für Frauen gehen würde. Allein mit diesen drei Maßnahmen ließe sich das
Elend in Afrika nachhaltig eindämmen. Leider aber sagt uns Manfred
Weber nicht, welche europäischen Werte er global durchsetzen
möchte. Die deutsche Willkommenskultur, das französische Streikrecht,
die griechische Finanzpolitik, den spanischen Föderalismus oder das
schwedische Modell der Prostitution. Wir wissen es nicht, und er sagt es
uns nicht. Er sagt nur, dass es die deutsche AfD ist, die
Arbeitsplätze und Zukunft gefährdet – nicht etwa die Kanzlerin mit ihrer
Energiepolitik, Volkswagen oder die Deutsche Bank.
Wer allen Ernstes und vollnüchtern glaubt, dass wir unsere europäischen Werte global durchsetzen können, der
hat nicht nur einen an der Klatsche, sondern gleich einen ganzen
Katalog an Scherzartikeln. Der hat sich auch für das Amt des Präsidenten
der Europäischen Kommission qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg, Manfred, und nimm
bitte Jens Riewa und Katarina Barley als Stützpfeiler mit!
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