Sie sind oft weiblich, meist eher humorlos und in der Regel
kompromisslos von ihrer gerechten Sache überzeugt: Gender-Ideologen
setzen sich gern über wissenschaftliche Tatsachen und biologische Fakten
hinweg und posaunen die frohe Botschaft stattdessen mit missionarischem
Eifer in die weite Welt hinaus.
Mit Vernunft oder logischen Einwänden kommt man im Diskurs oft nicht
weit und wird rasch als Chauvinist, Rassist oder schlicht reaktionäres
Arschloch gebrandmarkt. Sie wissen schon – böse, weiße Männer. Und falls
die Kritiker weiblich sind, ach herrje, welch arme Gefangene des
Patriarchats und seiner testosterongetränkten Herrschaftsstrukturen!
Kurzum, Gender-Ideologen schlägt man nur mit ihren eigenen Waffen. So
nehmen Sie ihnen auf kreative Weise den Wind aus den Segeln:
1) Basteln Sie möglichst lange und abstruse Wortendungen!
Ein Text oder eine Powerpoint-Präsentation ist nicht gegendert oder
enthält Endungen, die wieder aus der Mode gekommen sind. Und schon geht
das Gezeter los. Muss es nun Bürger_Innen oder Bürger_*innen heißen?
Oder gar „BürgX“, wie der/die/das superprogressive Lann Hornscheidt,
Gendergelehrte an der HU Berlin, es formulieren würde? Werden Sie
schnell aktiv und schlagen Sie z.B. „Bürger_!§$%*Xinnen“ vor. Nennen Sie
für jedes Symbol eine beliebige Minderheit, die unbedingt extra erwähnt
werden muss. Treiben Sie das Kasperletheater um die politisch korrekte
Wortendung auf die Spitze, bis selbst der/die/das Gender-Ideologe
verzweifelt und jedem Beteiligten die Absurdität der
Sprachverschandelung klar wird.
2) Outen Sie sich (vorübergehend) als androgynes Zwitterwesen!
Eine nach Geschlechtern quotierte Rednerliste im Uniseminar oder
Regionalparlament erstickt zuverlässig jede konstruktive Diskussion. Das
Prinzip ist denkbar simpel: Männer und Frauen haben gefälligst
abwechselnd zu reden. Wenn keine Frau mehr etwas sagen möchte, müssen
eben auch alle Männer zwangsläufig die Klappe halten. Melden Sie sich
gleich zu Beginn mit folgendem Statement: „Ich finde das bipolare
Schubladendenken diskriminierend, fühle mich heute irgendwie beiden
Geschlechtern zugehörig und beantrage deshalb das Rederecht als Mann UND
Frau.“ Ergötzen Sie sich dann an der stillen Verzweiflung der
Gender-Ideologen – man wird Ihnen die Bitte nicht abschlagen können. Und
das Quotensystem ist wirksam ausgehebelt.
3) Nutzen Sie die neuen Regeln zur Anrede aus!
An der Uni Leipzig werden männliche Lehrkräfte neuerdings mit „Herr
Professorin“ angesprochen. Gender-Ideologen halten dies für einen
geeigneten Weg zu mehr Gleichberechtigung in der Wissenschaft und
wünschen sich, dass dieses Beispiel Schule macht. Tun Sie ihnen den
Gefallen, aber drehen Sie den Spieß herum und sprechen Sie weibliche
Gender-Fans auch außerhalb der Uni ab sofort schriftlich und mündlich
nur noch mit „Herr (Professor)“ an. Falls Ihnen dann geifernde Empörung
entgegenschlägt, kontern Sie unter Verweis auf die neue Beliebigkeit der
Geschlechterendungen. Gleiches Recht für alle!
4) Klagen Sie sich auf Versorgungsposten ein!
Die Gender-Industrie dient vor allem als gigantische
Versorgungsmaschinerie. Sozialwissenschaftler konstruieren im
Elfenbeinturm oder in politischen Institutionen immer neue Vorgaben, die
Verwaltungen und Unternehmen früher oder später umsetzen müssen. Neu
entstandene Arbeitsplätze als „Frauen- oder Gleichstellungsbeauftragte“
werden dann mit meist weiblichen „Experten“ besetzt, die der
Gender-Zirkus der Universitäten ausspuckt. Das muss nicht sein: Bewerben
Sie sich, gerade als Mann! Falls es nicht klappt, kann eine Klage
helfen. Erst kürzlich wurde die grüne Hauspostille „taz“ wegen der
Diskriminierung von Männern rechtskräftig verurteilt, weil sie eine
Volontariatsstelle ausschließlich für Frauen mit Migrationshintergrund
ausgeschrieben hatte.
5) Vergrößern Sie das Chaos – erfinden Sie weitere Geschlechter!
In den USA und Großbritannien können Nutzer des sozialen Netzwerks
Facebook zwischen derzeit 58 verschiedenen Geschlechtern wählen. Es
zählt dabei nur das aktuelle „Gefühl“ des Users, der sich schillernde
Begriffe wie „Bigender“, „Two Spirit“ oder „Gender Fluid“ anheften darf.
Der Fantasie sind keinerlei Grenzen gesetzt. Denken Sie sich irgendeine
klangvolle Geschlechtsbezeichnung aus. Bei der nächsten Diskussion mit
Gender-Ideologen können Sie dann mit Wissen über ein bislang
unentdecktes, aber bereits schwer diskriminiertes Geschlecht glänzen,
dem sich bundesweit – mindestens! – drei Menschen zugehörig fühlen.
Fordern Sie Studien und Lehrstühle zur Erforschung des Phänomens. Doch
Vorsicht: Es könnte eine Weile dauern, bis Ihr Gegenüber die Ironie
bemerkt.
6) Gründen Sie eine völlig neue „sozial konstruierte“ Minderheit
Dehnen Sie den Geschlechterbegriff, bis es schmerzt. Selbst 1.000
Wahlmöglichkeiten wären nicht genug, denn die 62 Lehrstühle der
deutschen Gender-Forschung müssen stets neue „Probleme“ erfinden, um
Forschungsgelder zu erhalten. Geben Sie in wissenschaftlichen Fragebögen
als Geschlecht „Sonstige“ an und schreiben Sie in das Feld daneben
„Auto“, gern auch Ihre aktuelle Lieblingsmarke. Klingt absurd? Ist es
auch. Aber wenn biologische Tatsachen ohnehin nichts mehr zählen und
angeblich alles sozial konstruiert ist, kann auch niemand etwas dagegen
sagen, dass manche Bürger ihr Geschlecht als BMW X3 erfühlen. Und wenn
genügend Leute bei solchen Späßen mitmachen, muss die Gender-Forschung
sich irgendwann dazu positionieren und wird umso schneller als
gigantische Monty-Python-Nummer entlarvt.
7) Bleiben Sie immer freundlich und humorvoll!
Nichts verabscheuen Gender-Ideologen so sehr wie freundlich lächelnde
Kontrahenten. Schließlich geben sie sich alle Mühe, Gegner ihrer
Disziplin als erzkonservative Knochen oder hasserfüllte Radikale
darzustellen. Je freundlicher Sie sind, desto besser kommt die
ideologische Verbissenheit der Gender-Gläubigen zum Vorschein. Und was
den Humor betrifft: In Norwegen wurden dem staatlichen „Nordic Gender
Institute“ sämtliche Forschungsgelder gestrichen, nachdem der Komiker
Harald Eia die Gender-Ideologen in einer TV-Serie mit ein paar simplen
Fragen bis auf die Knochen blamiert hatte. Das müsste doch auch in
Deutschland zu schaffen sein.
Armin Peter
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