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Mittwoch, 4. März 2020

Scheiß Deutscher

Wie jeder treue Kunde der Wahrheits- und Qualitätsmedien weiß, ist Neufünfland fest in den Händen von gewalttätigen Dunkeldeutschen, gerade auch der Norden. In Schwerin ist nun der aus Berlin stammende Boxer Abud Abu Lubdeh von dreien dieser Kerle beschimpft und in eine Schlägerei verwickelt worden. Der Halbschwergewichtler palästinensischer Abkunft weilte dort im Rahmen eines Trainingsaufenthaltes.

Berlins Boxpräsident Hans-Peter Miesner sagte: "Abud wollte sich in einer Trainings-Pause auf dem Marienplatz etwas kaufen und trug seine Nationalmannschaftsjacke mit der Aufschrift ‚Deutschland‘. Er wurde von drei Syrern als ‚Scheiß Deutscher‘ beleidigt. Es kam zur Prügelei."

Das muss man sich mindestens zweimal verabreichen: In einer Weltgegend, in die sich Ausländer angeblich aus Angst vor eingeborenen Fremdenfeinden nicht hineintrauen, wird ein Boxer – Halbschwergewicht reicht von 75 bis 81 Kilo, die können richtig zuhauen – von drei Schutzflehenden angegriffen, weil er eine Trainingsjacke mit der Aufschrift "Deutschland" trägt und als "Scheiß-Deutscher" beschimpft. Was mag für eine Mentalität dahinterstecken? Ich habe es hier schon mehrfach beschrieben: Es ist die schiere Verachtung. Das Land, das sie aufnimmt und alimentiert, ist für solche Buben ein Beutegebiet, die Bewohner sind Idioten, die sie finanzieren und ihnen alles nachsehen, und Schwächlinge, die sich als Aggressionsobjekte anbieten.  

Zwei der Syrer flüchteten, der dritte wurde vorläufig festgenommen. "Der 20-jährige Mann ist einschlägig vorbestraft. Gegen ihn wurde bereits in mehr als 20 Sachverhalten ermittelt."

Man muss sich wie immer den umgekehrten Fall vorstellen: Drei Deutsche gehen in irgendeinem arabischen Land auf einen Sportler los, weil der das Nationaltrikot trägt, beschimpfen ihn als Scheiß-Syrer, Scheiß-Marokkaner oder was auch immer, und einer der drei ist vorher schon 20mal straffällig geworden, befindet sich aber dennoch auf freiem Fuß.  MK

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