„Peter Altmaier spricht Klartext“, heißt es auf der Webseite des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Da steht der Peter mit
baumelnden Armen vor einer Kamera und verkündet Fake-Erfolgsmeldungen:
„Wir haben mit der Energiewende gute Erfahrungen gemacht. Wir
produzieren heute bereits rund 44 Prozent unserer Elektrizität aus
sauberen erneuerbaren Quellen… das zeigt, dass es möglich ist, in einem
Industrieland wie Deutschland auf erneuerbaren Strom zu setzen… und dass
Strom bezahlbar bleibt – für breite Bevölkerungs- und
Einkommensschichten…“
Dann muss man auf derselben BMWI-Webseite ein bisschen runterscrollen und kommt zu einem weiteren fettgedruckten Klartext von Peter:
„Die Deutsche Energiewende hat inzwischen Nachahmer gefunden,
vielmehr als wir eigentlich glauben. Und diese Nachahmer sind deshalb so
eifrig bei der Sache, weil sie sagen, von den Deutschen lernen heißt:
Wenig Arbeitslosigkeit, viel Wirtschaftswachstum, gute Löhne und gute
Einkommen und gleichzeitig sauberer Energie und Klimaschutz.“
Energiewende à la Altmaier: von den Deutschen lernen, heißt siegen lernen.
Ein paar Wochen später geht Klartext bei Peter so:
„Kein anderes Industrieland hat einen vergleichbaren Anteil an
Erneuerbaren… Es ist das zweite Mammutprojekt, das wir in der
Energieversorgung stemmen. Wir haben vor neun Jahren den endgültigen
Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Im Jahre 2022 werden die
letzten Kernkraftwerke vom Netz gehen. Und wir haben jetzt beschlossen –
gemeinsam – dass wir bis 2038, vielleicht schon bis 2035, ebenfalls aus
der Kohleverstromung aussteigen. Das macht kein anderes vergleichbares
Industrieland. …“
Das sagt er bei der Bundestagsdebatte über das Kohleausstiegsgesetz.
Ja was denn nun, Herr Altmaier? Kein vergleichbares Industrieland
– das ihren eigenen Worten nach doch vielmehr Nachahmer hat, als es
eigentlich glaubt – macht die Mammutprojekte der Energiewende, den
gleichzeitigen Kernenergie- und Kohleausstieg nach?
Die Altmaier-Rede vor fast leerem Bundestag muss man gesehen haben. Ein
Dokument von deutschem Größenwahn in Verbindung mit Inkompetenz.
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