Stationen

Sonntag, 15. März 2020

Der Lauf der Welt

Es bereitet mir ein gewisses kaltes Vergnügen, dabei zuzuschauen, wie "das kälteste aller Ungeheuer" (Nietzsche) auf Geheiß der Bundesregierung, im Zusammenspiel mit allen Landesregierungen, den inzwischen auf den leistesten Pfiff apportierenden Medien und sicherlich unter Zuhilfenahme einiger rechtzeitig eingeschleuster V-Leute die AfD beharrlich, aber ohne Hast zu strangulieren versucht. Die in jede Art Nazibockshorn gejagte Zivilgesellschaft steht angeblich – die Umfragen können ja auch längst getürkt sein – hinter den Oppositionsbekämpfungsmaßnahmen. Es hilft wenig, über den Missbrauch des Verfassungsschutzes und den Verfassungsbruch bei der Thüringenwahl zu klagen, wenn die Mehrheit der Deutschen das Märchen glaubt, dass damit dem Vierten Reich und den geplanten Reichskristallnächten gegen Grüne, Linke, SEDler, verdiente Antifaschisten und pensionierte IS-Aktivisten gewehrt werde. Der Plan ist, dass bis zur Bundestagswahl die Gesamtpartei vom Verfassungsschutz beobachtet wird, dadurch eine Austrittswelle einsetzt, beginnend bei den Beamten, denen es sonst an den beruflichen Kragen ginge, und die sogenannten Gemäßigten erfassend (die nach meiner Einschätzung freilich ca. 70 Prozent der Parteimitglieder ausmachen), auf dass der sogenannte Flügel immer mehr Macht gewinnt und schließlich die Partei beherrscht. Die AfD soll unwählbar werden. Die Gründe für die Existenz dieser Partei werden natürlich nicht beseitigt, im Gegenteil, aber wer sie politisch durchbuchstabiert, wird der Ächtung oder Verfolgung überantwortet. Es läuft auf eine Art Ostblock light hinaus, aber wenn's grün und grüner macht...

Täglich fügen sich die Meldungen zum totalitären Ganzen, ob nun CSU-Söder in geiler Erwartung ankündigt, man müsse sich auf eine von Höcke geführte AfD einstellen, ob ein Provinzblättchen aus einer sozialistischen Kommune in vergleichbarer Brunst fordert, "die Bauern" sollten sich von der AfD distanzieren – Sie haben ja, meine geschätzten Damen und Herren, keine Ahnung, wovon resp. von wem Sie sich in den kommenden Jahren noch distanzieren werden! –, oder Medien, denen durch eine Art Osmose punktgenau Verfassungsschutzerkenntnisse zuflossen, um über den AfD-Mann Kalbitz  berichten zu können, er sei vor 13 Jahren Mitglied irgendeiner rechtsextremen Organisation gewesen, was im Gegensatz zum linksextremen Pedigree der Hälfte der Grünen niemals verjährt, weshalb eine Münchner Tageszeitung es als "erschreckend" und als einen "Umfrage-Hammer" bezeichnen kann, dass die AfD Prognosen zufolge bei den isarstädtischen Kommunalwahlen auf sieben Prozent käme, während die Grünen bei 27 Prozent liegen (die Tetzels zu wählen muss man sich halt leisten können, und München geht es nach wie vor gut, wenngleich sich auch dort inzwischen die willkommenskulturelle Blutspur nur schwer oder eben mutwillig ignorieren lässt).

"Überhaupt empfiehlt sich für alle, die derzeit publizistisch auf die AfD eindreschen, ein Blick zurück auf die Geschichte von Deutschlands bedeutendster Moralpartei. 1985, fünf Jahre nach der Gründung der Grünen, bescheinigte der Verfassungsschutz einem Drittel der Bundestagsabgeordneten und der Hälfte des Bundesvorstands eine linksextreme Vergangenheit. Otto Schily äußerte einmal, er hatte den Eindruck, sich auf einem Parteitag der KPD und nicht der Grünen zu befinden. Aus den Reihen der Grünen gab es offene Sympathien für Mao Tse-tung, für Pol Pot, für die RAF, für die 'politischen Gefangenen' Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt (so Antje Vollmer und Christa Nickels am 30. Januar 1985 in einem Brief an ebenjene); es gab Blut-und-Boden-Grüne, Esoteriker aller Coleur, von den zahllosen Päderasten zu schweigen, die sich im grünen Filz einnisteten, weil sie sich von dort politische Maßnahmen zur Erleichterung ihrer Triebabfuhr erhofften. Was für ein grotesker, was für ein widerlicher Haufen! Es ist übrigens das Milieu, dem ein Wolfgang Gedeon entstammt – und das Gros der älteren sozialistischen Medienschaffenden dieser Republik."   MK


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