So manch ein Anhänger der konservativen Parteien in Europa mag heute
gejubelt haben. In Mailand trafen sich Salvini und Meuthen, auch Finnen
und Dänen waren vor Ort, andere zukünftige Partner waren immerhin mit
Grüßen zugegen: Franzosen, Ungarn sicher, vielleicht auch Polen und
Tschechen. Der Traum einer geeinten, starken, europakritischen Fraktion
nimmt offenbar Gestalt an.
Damit wäre der Durchmarsch des EVP-Kandidaten Weber keineswegs mehr sicher, denn die EVP verlöre den Status als stärkste Fraktion im Europaparlament. Und dann?
Dann würde die Suche beginnen, eine Suche nach einer
Allparteien-Koalition im vermeintlichen Kampf gegen RÄCHTS. Deswegen all
die aufgeblasenen europäischen Schicksalsfragen. Alle alternativlos.
Und damit natürlich die Suche nach einem Kandidaten, der von
Sozialisten, Linken, Liberalen und Grünen mitgetragen würde. Und der
sich um das jetzige EU-ropa, so bunt, so vielfältig, verdient gemacht
hat.
Jemand, der das CSU-Mitglied Weber nicht wirklich unterstützt und
auch bisher wenig unternommen hat, um Orban in der EVP zu halten. Weil
man gerade politisch die Dinge eben „vom Ende her denken“ muss. Es ist
kein Kandidat, es ist eine Kandidatin. Es ist die Stunde der Angela
Merkel. Wir erinnern uns: ihre Maxime war und ist es immer wieder, das
national Unlösbare auf die nächsthöhere Ebene zu verlagern und jedes von ihr verursachte Chaos durch ein noch größeres Chaos vergessen zu machen. Deutschland
hätte sie los und die EU hätte sie „gewonnen“. Juncker könnte jubeln und
die große Vorsitzende ihr Werk fortsetzen. Alle Projekte blieben an
Bord: von Migration, Mobilität, Energie, Russlandsanktionen und was da
noch kommen mag, auf dem Weg in die EUdSSR. Die „letzte Verteidigerin
der freien Welt“.
Was für ein Plan!
Schau’n wir mal, dann seh‘n wir’s schon!
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