Stationen

Montag, 27. Mai 2019

150%

Im Heimatland der heiligen Greta stürzen die Grünen ab.
Deutschland war schon immer 150%ig, wenn es um Weltgenesung ging.




Gestern Abend, als ich auf das Wohl von Matteo Salvini eine Flasche Monprivato-Barolo leerte, flagellierte ich mich gleichsam kontrapunktisch mit einer Netz-Recherche nach der – rein numerischen – Größe der grünen Parteien in Europas Parlamenten, und wenn ich nichts übersehen habe, gibt es auf dem seiner Erstürmung entgegenseufzenden greisen Kontinent nur ein Land, in dem eine solche Partei in den Gefilden der Zweistelligkeit herumgaunert.

Die Deutschen, die ewigen Geisterfahrer Europas! Ich hatte lange gewähnt, die DDR sei das Satyrspiel zur Tragödie des Dritten Reichs und das Drama sei 1989 zu Ende gespielt gewesen, doch das war ein Irrtum, die DDR war bloß ein Intermezzo, das man zu streichen vergessen hatte; das Satyrspiel läuft eben erst, und die Rollen der aggressiven Kriminellen haben autoaggressive Kretins übernommen. 
Jede fünfte Kartoffel ist spitz darauf, ihr Seelenheil bei den Quietsch-Tetzels zu erkiesen, speziell solche mit ökologischen Fußabdrücken in Yeti-Format aus noch nicht diversifizierten Großstadtbezirken. Oder ob es tatsächlich da draußen Leute gibt, die glauben, sie retteten das Weltklima, wenn sie ein Kreuz bei Ska Keller setzen? 

Nun, liest man, werfen die Teletubbys Lose, wer unter ihnen für das Kanzleramt kandidieren soll. Aus der Dauer der Talfahrt lässt sich ermessen, wie weit oben sie begann, ohne dass ich eine Prognose wagen möchte, in welcher Tiefe die Sause endet. Vom deutschen Tiefsinn ist nurmehr noch die Lust auf jede Art Talsohle übriggeblieben. Wem es nicht schnell genug geht, der möge sich erinnen, dass die tumben Braven sogar 1944, als ihre Städte in Schutt und Asche gelegt wurden, in endsiegsdurchglühter Treue zu ihrer bizarren Führung hielten.

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