Der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radke aus dem Ruhrgebiet hat am
Europawahl-Abend den Vogel abgeschossen. Als Konsequenz des
Wahldesasters seiner Partei fordert er nicht etwa ein Überdenken des
selbstzerstörerischen Kurses seiner Partei in den vergangenen Jahren,
die sich gern “Volkspartei der Mitte” nennt, aber gerade mal noch 20
Prozent der Wählerstimmen hinter sich vereint. 20 Prozent! Für die
Partei Adenauers und Kohls” Unfassbar.
Nein, dieser Herr Radke fordert, die “WerteUnion”, die stark
anwachsende konservative Basisbewegung in der Union, müsse aufgelöst
werden. Man weiß nicht, ob man angesichts solcher Amateure weinen oder
schallend lachen soll. Denn die WerteUnion fordert im Grunde, dass die
CDU und die Union insgesamt eine klare Kursänderung nach dem Vorbild der
der ÖVP von Sebastian Kurz vollziehen. Die feierte am Abend in Wien
einen Zuwachs von sage und schreibe 7,5 Prozent, während die CDU im
freien Fall den Sozialdemokraten hinterherrutscht.
Dabei spreche ich nicht von einem notwendigen Rechtsruck der Union,
denn mehr als eine Million ihrer Wähler sind am Sonntag zu den Grünen
abgewandert, die mit ihrer Klima-Romantik besonders bei den Greta
Thunberg-Fans punkten und fulminant zulegen konnten.
Es geht nicht um Rechts oder Links – es geht um einen klaren
Standpunkt! Die Demoskopen zeichneten am Abend ein klares Bild von einer
CDU, bei der viele Wähler nicht mehr erkennen, für was sie steht. Der
Kurs von Angela Merkel und ihren Klatschkolonnen der sogenannten “asymmetrischen
Demobilisierung” zerstört die traditionsreiche Partei, die über
Jahrzehnte Deutschland erfolgreich gestaltet hat. Wir stehen für nichts
mehr, sind aber mit fast allen anderen koalitionsfähig – diese Strategie
ist der größe Flop in der modernen Parteiendemokratie.
Die moderne CDU, die sich nicht mehr um ihre Stammwähler kümmert,
sondern sich bei den urbanen SUV-Millieus mit Ökologiehintergrund
anbiedert, wird bald als Volkspartei nicht mehr zu retten sein. Ihre
Mitglieder und Wähler wollen einen klaren Kurs bei der
Wirtschaftspolitik, bei Sicherheit und dem Schutz der Familien. Sie
wollen in ihrer überwältigenden Mehrheit keine Anbiederung an
Klima-Hysterie, Aufweichung des Rechtsstaates, Nachdenken über
Koalitionen mit der SED-Nachfolgepartei (Günther) und sexuelle Vielfalt
im Kindergarten.
Der 26. Mai 2019 ist eine Zäsur für die Union. Die letzte rote Linie.
Am Wochenende hat Annegret Kramp-Karrenbauer die Spitzen ihrer Partei
zur Klausurtagung eingeladen. Ein Weiter-so würde das Ende der stolzen
Volkspartei bedeuten. Jetzt muss ein klares Zeichen des Neuaufbruchs
formuliert werden. Und zwar unter Einbeziehung aller Flügel der Union.
Die WerteUnion ausschließen? Ich würde Vertreter von ihnen zu dieser
Klausurtagung einladen.Und lieber auf Politiker vom Schlage Dennis
Radtkes verzichten, der aber auch gar nichts verstanden hat. Kelle
Der „bürgerliche Block“ aus Union, AfD und FDP liegt vor dem linken aus
Grünen, SPD und Linken. Doch nicht nur in Bremen stehen überall derzeit
im Zweifel die Ampeln auf Schwarz-Grün oder Jamaika. JF
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.