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Samstag, 25. Mai 2019

Homo consumens

Dumm gelaufen für einen Grabschänder in Bordeaux: er klemmte sich ein Bein in einer Stele ein und kam nicht mehr weg. Damit konnte ausnahmsweise mal ein Täter gefasst werden: ein stark alkoholisierter Student, der zusammen mit seinen Saufkumpanen 13 Gräber öffnete, Urnen herausnahm,...
Sie trieben ihr Unwesen zwar auf einem jüdischen Friedhof, aber sie hinterließen keinerlei antisemitische Graffiti. Und damit dürften wir wohl beim Kern der Grab- und Kirchenschändungen sein: das Gros der Täter sind weder radikalisierte Muslime, noch Antisemiten, Katholikenhasser oder Satanisten, sondern völlig entkulturalisierte, orientierungslose Jugendliche ohne den geringsten Sinn und Respekt für Pietät, das Heilige oder das, was anderen Mitmenschen wichtig ist. Es ist der Homo consumens, der seinen augenblicklichen Gelüsten folgt, in Reinform. Dieser entzivilisierte und entmenschlichte Mensch ist noch viel schlimmer als der Satanist, der Islamist oder Antisemit, denn er ist unkontrollierbar.

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