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Freitag, 17. Mai 2019

Netzfund

"So sicher, wie ich glaube, dass Deutschland im derzeit tobenden geistigen Bürgerkrieg verloren ist, so sicher bin ich mir, dass unsere Nachbarn im Süden, Osten, Südosten und noch weiter im Süden diesen Krieg nicht verlieren werden.
Erzählen Sie mal einem Italiener, dass er – um des Klimas willen – auf seine Bistecca alla Fiorentina oder seine Saltimbocca verzichten soll, weil die Fleischproduktion ja energieintensiv ist! Er wird jeden, der diese Zumutung an in heranträgt, als das ansehen, was er ist: ein deutscher Irrer. Dasselbe gilt für die Einschränkung von Urlaubsflügen, etc..  Allenfalls wird der Südländer jene Wink-Bewegung mit dem Handrücken unter dem Kinn machen, mit der man südlich des Vesuv signalisiert: 'Das schert mich einen Dreck!'
Österreicher sind gottseidank ähnlich gepolt wie ihre Süd-Nachbarn – auch hier stehen Genuss und gutes Leben vor Ideologie. Und Schweizer – das sehe ich täglich in meinem Umfeld – glauben unerschütterlich nur an zwei Dinge: an Gott und an die Unzerstörbarkeit ihrer geliebten Nation. Für alle anderen Glaubensbekenntnisse ist man hier kaum offen.
Die Frage stellt sich, welche Verbündeten haben die deutschen Wahnsinnigen noch? Geisteswissenschaftler an amerikanischen, kanadischen, britischen, und französischen Universitäten? Vielleicht. Aber sehr viel mehr Unterstützung von aussen können sie nicht mehr mobilisieren. Trump sei Dank.
Andere Völker sind glücklicherweise viel weniger anfällig für Sektiereritis und Ratiophobie als wir Deutsche – sie verfallen diesen geistigen Seuchen höchstens partiell und zeitweilig. Es muss wohl an unseren Genen liegen, dass wir hier ganz besonders sind. Egal, der Westen wird wohl doch auch diesen Rückfall ins Mittelalter überstehen. 
Und in einigen Jahren wird man von unserer jetzigen geistigen Seuche sprechen wie von einem mittelalterlichen Pest-Anfall."

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