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Montag, 28. März 2022

Bitte keine Halbwahrheiten

„Hätte die durch einen von den USA orchestrierten Coup 2014 an die Macht gelangte Regierung ausdrücklich auf einen Beitritt zu NATO und EU verzichtet, so wie zum Beispiel die Schweiz, und hätte man die beiden daraufhin abtrünnigen russischsprachigen Provinzen im Osten des Landes gehen lassen, anstatt sie zu schikanieren und terrorisieren, und hätte man so die potentielle Bedrohung für Russland reduziert, wäre es mit großer Sicherheit nicht zur gegenwärtigen Katastrophe gekommen”, kommentiert der libertäre Denker Hans-Hermann Hoppe den Krieg auf der Webseite des Ludwig von Mises-Instituts.
„Auf anhaltenden Druck der USA, kombiniert mit eigener Dummdreistigkeit, tat die ukrainische Regierungsclique nichts dergleichen und forderte weiterhin eine NATO-Mitgliedschaft. Damit wäre die Militärpräsenz der USA bis unmittelbar an die Grenze des zum Feindstaat erklärten großen Russlands ausgedehnt worden. Niemand konnte deshalb daran zweifeln, dass das Verhalten der ukrainischen Regierung von russischer Seite aus als ungeheure Provokation und ernsthafte Bedrohung wahrgenommen würde. Das tatsächliche, mittlerweile vorliegende Ergebnis dieser Provokation war zwar nicht vorhersehbar, aber es war durchaus vorhersehbar, dass das eigene Verhalten auch eine russische Reaktion wie die tatsächlich erfolgte wahrscheinlicher machen würde.
Der Krieg in der Ukraine, wie so oft in der Geschichte, hat also keineswegs nur einen Vater, Putin, sondern mehrere. Die derzeit überall im Westen verbreitete, völlig einseitige anti-Russland Hysterie und Hetze ist deshalb nicht nur faktisch inkorrekt, sondern sie soll vor allem von der eigenen Rolle in dem gegenwärtigen Drama ablenken. Und sie soll uns vergessen machen, dass die USA und ihre NATO-Vasallen während der letzten 30 Jahre weit mehr Kriegstote und Kriegsschäden zu verantworten haben als Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und gegenwärtig in der Ukraine.“
 


 

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