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Mittwoch, 1. Mai 2019

Theoretisch

Ich stieß auf die neuesten Meldungen über die gerichtsnotorisch gewordene kleine Erleicherung, die sich vier Schutzflehende kurz vor dem Jahreswechsel zu Amberg gegönnt hatten, indem sie ein reichliches Dutzend Eingeborene nacheinander niederschlugen. "Oberstaats­anwalt Diesch nannte es 'nicht ungewöhnlich, dass Jugendliche übermütig wer­den'", notiert Bild. "Langeweile und zuneh­mender Alkoholgenuss hät­ten hier zu einer Gruppendy­namik geführt: 'Das ist eine jugendtypische Geschichte, die müssen wir jetzt mal ganz ehrlich lösen von der Her­kunft der Personen.'"

Wenn Sie diesem edlen Milden ins Antlitz schauen wollen, bitteschön. Malen wir uns aus, ein Staatsanwalt sagte dergleichen über Mitglieder der Identitären Bewegung, die bekanntlich keiner Fliege etwas zuleide tun, nur theoretisch...
Nun haben sich Richter, Staatsanwältin und die Verteidiger auf einen Deal geeinigt: "Für die Taten gibt es neben den Opfern diverse Zeugen. Knallhartes Leugnen wäre für die Angeklagten eine schlechte Option. (...) Für ihr Geständnis sichert das Gericht dreien der Männer Bewährungsstrafen von einigen Monaten zu, die wahrscheinlich zur Bewährung ausgesetzt werden. Nur Amin A. wird wohl ziemlich sicher im Gefängnis landen. Er muss mindestens 26 Monate in Haft, wenn der Deal bis zum Prozessende hält. Denn nicht nur, dass er bei der Prügelorgie vom 29. Dezember eine maßgebliche Rolle spielte. Er ist im gleichen Prozess auch wegen fünf weiterer früherer Taten angeklagt, von denen er vier einräumte. Dabei geht es um Morddrohungen, Sachbeschädigung und weitere Körperverletzungen. Zudem ist Amin A. laut Aussage seines Anwalts schon einschlägig vorbestraft."   MK

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