Für Progressisten ist die Demokratie dann am Ende, wenn sie keine linken Mehrheiten produziert, und da unseren linken Plattköpfen keine anderen Argumente mehr gegen den Aufstieg der Populisten einfallen als so obszöne wie auch obszön dumme NS-Vergleiche, versucht der Tagesspiegel eben, solchen Anbräunereien ein Minimum an Dignität zu verleihen, indem man sie von zwei Israelis erledigen lässt, die obendrein noch die politische Führung ihres eigenen Landes schmähen – es handelt sich nämlich um linksradikale Israelis.
Freilich muss man hinzufügen, dass die beiden Herren dortzulande allenfalls als Polit-Freaks, als eine Art publizistischer Volkssturm durchgehen; den einen, Shimon Stein, vor Jahren mal israelischer Botschafter in Deutschland, kennt in Israel so gut wie kein Mensch – man kennt dort den aktuellen Botschafter Jeremy Issacharoff nur, weil dessen Sohn ein besonders exponierter Linksradikaler ist –, den anderen, Moshe Zimmermann, nimmt außerhalb der HaAretz-Redaktion (das entspricht in etwa einer israelischen Süddeutschen) niemand ernst. Hierzulande tat Zimmermann sich als Mitautor der neudummdeutsch "umstrittenen", tatsächlich bloß trendkonform im Sinne des Auftraggebers Joseph "Joschka" Fischer pauschalisierenden Pfuschpublikation "Das Amt und die Vergangenheit" hervor.
Die beiden Knilche zieht es ja nicht zufällig publizistisch nach Deutschland; hier wird Linksradikalen einfach mehr Wertschätzung entgegengebracht. Wenn diese windigen Figuren nicht nur die AfD, sondern auch Netanjahu furchtbar finden, wächst redaktionell zusammen, was politisch zusammengehört, nur eben in Israel kaum eine Rolle spielt.
Sollten Sie sich jetzt fragen, warum der Netanjahu seinen politischen Gegnern Botschafterjobs in 'schland verschafft: Dieser Posten gehört zu denjenigen, die nicht vom Premier bestimmt werden – im Gegensatz etwa zum Botschafter in den USA –, sondern vom Auswärtigen Amt, in welchem linke Klüngel walten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.