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Samstag, 26. Oktober 2019

Mit prall gefüllten Segeln ins Verderben

Julia Klöckner äußerte das obligatorische Verständnis, meinte aber, die Bauern „in die Pflicht“ nehmen zu müssen und ihnen „Zumutungen“ aufbürden zu dürfen, die aber zum Teil finanziell durch Bereitstellung von finanziellen Hilfen wieder ausgeglichen würden. Nur einen Tag später legte die Regierung ihre Klimaschutzgesetze auf den Tisch. Die Aufregung ist groß: Sie seien verfassungswidrig und wirkungslos, Verbände aus der Industrie und der Energiewirtschaft sowie Gewerkschaften kritisieren einhellig das Hau-Ruck-Verfahren, bei dem sie keine ausreichende Zeit gehabt hätten, die Gesetzesvorlage zu prüfen und Stellung zu nehmen. 
Stefan Aust schreibt dazu unter der Überschrift „Deutschland – getrieben vom Panikorchester“ absolut treffend:
„Früher sagte man, Deutschland werde schlecht regiert, aber gut verwaltet. Inzwischen wird es nicht einmal mehr gut verwaltet, denn jede Behörde hat am Ende einen politischen Chef, den Bürgermeister, Landrat, Staatssekretär oder Minister. Inzwischen ist die Politik tief in die Verwaltungsapparate eingesickert und steuert diese – am liebsten gegen die Wand. Widersprüchlichkeit von Entscheidungen regiert die Tagesordnung, oft weiß die eine Hand zwar, was die andere tut – aber es kümmert sie kaum. Hauptsache, es klingt alles gut und entspricht dem aktuellen Tagestrend der Aufregung.“ 

„Made in Germany“, früher ein Gütesiegel, ist zum Warnhinweis mutiert. Es steht für „Achtung, Lügner und Betrüger“. Die sogenannte Elite manipuliert Software, egal ob von Fahrzeugen oder von Menschen. Auf eine solche „Elite“ ist naturgemäß kein Verlass, sie sind zur Führung von Unternehmen und erst recht eines Landes charakterlich komplett ungeeignet. Um des kurzfristigen Gewinnes Willen haben sie das Wichtigste geschrottet, was jede Führung zwingend benötigt: Vertrauen. Und wenn das weg ist, ist es weg. Kippeffekte gibt es nicht nur beim Klima. Ein Blick in die Wirklichkeit des Wirtschaftslebens mag zeigen, wie weg das Vertrauen ist...  Annette Heinisch

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