Es gibt in Emilia-Romagna das Städtchen Predappio, aus dem Mussolini stammte und das auch heute noch eine Art Pilgerort für Mussolini-Anhänger ist.
Kein Wunder, dass der Spiegel die Gelegenheit nutzt, um über Italiener im Allgemeinen und über Hitlers Lehrmeister im Besonderen die Nase zu rümpfen.
Was der Spiegel, der, bevor Gauck nach Stazzema pilgerte, auch nie über die Massaker der SS in den Appenindörfern (und andernorts leider auch der Wehrmacht) berichtete und ebenso lange verschwieg, wie die Italiener in deutschen Gefangenenlagern behandelt wurden (obwohl sogar Guareschi Erfahrungen damit machte und seine Tagebücher veröffentlicht hat), unerwähnt lässt, ist, dass im freimütigeren Italien (und ebenfalls in der Emilia-Romagna) auch der Ort Cavriago existiert. Der einzige Ort Italiens, wo es auch heute noch eine Piazza Lenin gibt, auf der sogar eine Büste Lenins steht.
Bei den nächsten Wahlen wird Salvini, der teuflische Partner der AfD, laut Umfragen wahrscheinlich in dieser letzten kommunistischen Bastion eine Mehrheit erlangen. Ältere Bürger Cavriagos sind der Ansicht, dass nur kürzlich dort angesiedelte Bürger die Treue zu den aus der KPI hervorgegangen ex-, post- und nochkommunistischen Parteien brechen könnten. Was aber nichts daran ändert, dass diese Zug'rasten vor ein paar Jahren ebenfalls noch linien- und lenintreu waren und durch Merkels irrsinnigen Moralimperialismus nun die vom Spiegel nicht beanstandete Treue kündigen.
Wie schon Peppone, kann auch der Spiegel nur unfair, unvernünftig und würdelos sein. Fairness, Vernunft und Würde sucht man bei diesem Menschenschlag vergebens.
1921 spendete der fromme Gemeinderat von Cavriago 500 lire (damals eine nicht unbeträchtliche Summe) für Lenins gute Sache!
Reue wurde für diese Spende bisher nie gezeigt, aber nach fast 100 Jahren weht nun auch in Cavriago ein anderer Wind. Merkel macht's möglich.
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