Stationen

Freitag, 29. November 2019

Mankind

Gut gemeint ist nicht immer gleich gut gemacht. Das mußte auch der italienische Bildhauer Davide Dormino erfahren. Er hatte vorübergehend Skulpturen am Brandenburger Tor aufgestellt. Sie zeigen die Whistleblower Julian Assange, Eward Snowden und Chelsea Manning. Die Präsentation begleitete eine Veranstaltung der Linksfraktion zum Thema „Medien unter Beschuß“, die sich auch den Whistleblowern widmete.
Ein Künstler zeigt seine Sympathien für die drei Personen, die wegen ihrer Enthüllung von Geheimdienstinformationen bekannt wurden. So weit so gut; sollte man meinen. Doch im Jahr 2019 ist alles komplizierter.

In der linken Filterblase sorgte die Abbildung der Statuen für Schnappatmung und Wutausbrüche. Grund ist die Darstellung von Chelsea Manning als Mann. Als solcher wurde Bradley Manning vor seiner Geschlechtsumwandlung geboren. Auf Twitter machten jedoch Nutzer ihrer Empörung über diesen Akt der „Transfeindlichkeit“ Luft. Ziel der Vorwürfe wurde unter anderem die Linken-Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel. Hatte sie es doch gewagt, sich nicht öffentlich dafür zu schämen, daß Mannings Statue diese als Mann zeigt.




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