Gut gemeint ist nicht immer gleich gut gemacht. Das mußte auch der italienische
Bildhauer Davide Dormino erfahren. Er hatte
vorübergehend Skulpturen am Brandenburger Tor aufgestellt. Sie zeigen
die Whistleblower Julian Assange, Eward Snowden und Chelsea Manning. Die
Präsentation begleitete eine Veranstaltung der Linksfraktion zum Thema
„Medien unter Beschuß“, die sich auch den Whistleblowern widmete.
Ein Künstler zeigt seine Sympathien für die drei Personen, die wegen
ihrer Enthüllung von Geheimdienstinformationen bekannt wurden. So weit
so gut; sollte man meinen. Doch im Jahr 2019 ist alles komplizierter.
In der linken Filterblase sorgte die Abbildung der Statuen für
Schnappatmung und Wutausbrüche. Grund ist die Darstellung von Chelsea
Manning als Mann. Als solcher wurde Bradley Manning vor seiner
Geschlechtsumwandlung geboren. Auf Twitter machten jedoch Nutzer ihrer
Empörung über diesen Akt der „Transfeindlichkeit“ Luft. Ziel der
Vorwürfe wurde unter anderem die Linken-Bundestagsabgeordnete Heike
Hänsel. Hatte sie es doch gewagt, sich nicht öffentlich dafür zu
schämen, daß Mannings Statue diese als Mann zeigt.
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