Samstag, 9. November 2019
Die Hermeneutik der Halunken
So wie des nachts alle Katzen grau sind, werden im Zwielicht dieses neuen Narrativs alle Mauern und Wände gleich. Das Kasperletheater aus Staatsfunk und Willkommensjunta will uns einreden, dass es keinen Unterschied gibt zwischen: Niemand darf raus und: Nicht jeder darf rein.
Dass es keinen Unterschied gibt zwischen einem Menschen, der seine Haustür abschließt, um selber zu entscheiden, wen er hereinlässt, und einem anderen Menschen, der jemanden in seinem Haus gefangen hält.
Dieses Halunkennarrativ erlebte ich zum ersten Mal in meinem Leben, als im Advent 2011 im Deutschlandfunk ein Palästinenser in Bethlehem interviewt wurde, der die Stirn hatte, die Berliner Mauer mit der von Scharon eingerichteten Schutzbarriere gleichzusetzten und der Deutsche Depp ihm bar jeglicher Wahrhaftigkeit - die der Leitwert jedes Journalisten sein müsste - nicht den leisesten Einwand machte, obwohl gerade ein paar Tage vor Weihnachten die Wahrhaftigkeit geheiligt werden müsste und vor allem ein in Bethlehem ansässiger Palästinenser sich in dieser Zeit der Besinnung einen Ruck geben könnte, um eine kleine Weile lang das Gefühl weltanschaulicher Redlichkeit zu genießen, auch wenn er danach von seinen Kumpanen schief angesehen wird.
Aber der schmierige Bethlehemer und sein widerwärtiger Gegenpart aus dem gelobten deutschen Lande fanden einträchtig-niederträchtig zueinander wie einst Amin al-Husseini und Himmler.
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