Unterdessen trat am 1. Februar das Netzwerk Wissenschaftsfreiheit an die Öffentlichkeit!
WELT: Wäre eine solche Universität heute überhaupt noch finanzierbar?
Ackermann: Ich denke, dass wir schlichtweg dazu gezwungen sind. Denn wir haben Studienabgänger, die den Herausforderungen, die jetzt vor uns liegen, als zukünftige Leistungsträger überhaupt nicht entsprechen können. Sie müssen das, was wir gesellschaftlich brauchen, Urteilsfähigkeit, Konfliktfähigkeit mitbringen. Wir brauchen starke Persönlichkeiten, Leute mit Ambiguitätstoleranz, Leute, die Ambivalenzen aushalten und erkennen können. Wir sind nicht zuletzt in dieser Krise, weil eine geistige Austrocknung der Eliten stattgefunden hat.
WELT: Woran machen Sie das fest?
Ackermann: Man sieht das ganz hervorragend in der Corona-Krise. Leider. Welche Spitzenleute sind denn da in leitender Position in den Administrationen, wenn diese Administrationen in dieser Weise versagen? Sie sind schlecht ausgebildet. Das hat natürlich damit zu tun, dass wir uns ein Bildungssystem leisten, das nicht die besten Leute hervorbringt, sondern im Prinzip Jasager und Opportunisten herausspült. So ein Mittelmaß haben sie dann in den Leistungseliten.
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