BERLIN. Das Land Berlin hat arabische Clan-Mitglieder als Übersetzer
im Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) beschäftigt. Die fünf
Mitglieder einer stadtbekannten arabischen Großfamilie und ein Bekannter
der Familie aus der Türsteherszene sollen über Monate hinweg Zugang zu
sicherheitssensiblen Daten gehabt haben, berichtete der RBB.
„Wenn die Leute dort ohne Sicherheitsüberprüfung und Vorlage eines
Führungszeugnisses arbeiten, dann ist das skandalös“, sagte Ralph
Knispel von der Vereinigung Berliner Staatsanwälte dem Sender.
Dessen
Recherche hatte zuvor ergeben, daß das Lageso auf eine entsprechende
Überprüfung seiner Mitarbeiter verzichtet hatte. Im Nachhinein teilte
der Berliner Senat mit, daß für zwei der Dolmetscher ein Führungszeugnis
vorliege.
Auch der Bund Deutscher Kriminalbeamter bewertete die Lage als
kritisch. „Wir haben in Berlin festgestellt, dass sich die
Bandenkriminalität – bezogen auch auf den Bereich der Bearbeitung von
Flüchtlingen – ausweitet, zum Beispiel bei der Rekrutierung für den
Drogenhandel“, sagte deren Berliner Landesvorsitzender Michael Böhl. Die
Täter nutzten die Notlage der Asylbewerber aus, „ob es nun Prostitution
ist, Schwarzgeld, Rauschgift, alles was sie wollen“. JF am 28. 4. 2016
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